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Gespräche des Runden Tisches

Die Gespräche des Runden Tisches, die schon im Jahr 2010 begonnen haben sich regierungsübergreifende Gespräche, die wechselhaft in Berlin und Warschau stattfinden. Teilnehmer sind Vertreter der Bundesregierung, der Regierung der Republik Polen, führende Vertreter der Organisationen der deutschen Minderheit in Polen, der Polen in Deutschland sowie Experten im Bereich Geschichte und Tätigkeit beider Gruppen.

Thema der Gespräche am Runden Tisch ist die Revision der bisherigen Unterstützung der Deutschen in Polen und der Polen in Deutschland durch die Regierungen beider Länder, die nach den Punkten 20 und 21 des Deutsch-Polnischen Nachbarschaftsvertrags Erfolgt. Es wurden auch die Richtlinien der Unterstützung für die Zukunft besprochen.

Die Konklusion der Gespräche ist die am 12.06.2011 unterzeichnete gemeinsame Erklärung zu Fragen der Förderung der deutschen Minderheit in Polen und der polnischen Bevölkerung in Deutschland, in der Verpflichtungen beider Länder beinhaltet sind. Diese Verpflichtungen betreffen die Unterstützung in vielerlei Aspekten. In der Erklärung schrieb man auch den Willen zur Fortsetzung der Gespräche nieder.

Arbeitsgruppen des Runden Tisches

Die Gespräche des Runden Tisches wurden in drei Arbeitsgruppen geführt:

  1. Rechtlich-historische Angelegenheiten und Erinnerungspolitik – Es wurden die museale Präsentation und der Erhalt historischer Dokumente der deutschen Minderheit und der Polen in Deutschland besprochen.
  2. Muttersprachenunterricht – Es wurden die Angelegenheiten der Bildung für die deutsche Minderheit und die Polen in Deutschland besprochen. Besonders widmete man sich hier der Hilfe im Bereich der Gründung von Schulen in denen in der Sprache beider Gruppen unterrichtet werden soll.
  3. Gemeinsame Projekte – Es wurden die Angelegenheiten der deutsch-polnischen Projektzusammenarbeit besprochen sowie die Finanzierung der Institutionen, welche diese Zusammenarbeit animieren.

Die Teilnehmer des Runden Tisches bei einer Arbeitsgruppensitzung

Die polnische Regierung wurde in den Gesprächen vor allem von den Vertretern des Departements für Nationale und Ethnische Minderheiten im polnischen Innenministerium repräsentiert. Eine führende Rolle spielte hier der damalige Staatssekretär im Innenministerium und heutiger Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak. Die Bundesregierung wurde vor allem von dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Inneren Dr. Christoph Bergner vertreten. Seites der deutschen Minderheit in Polen nahmen an der Gesprächen Ryszard Galla (Abgeordneter im polnischen Sejm), Bernard Gaida (Vorsitzender des Verbandes deutscher Gesellschaften), Norbert Rasch (Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien), Rafał Bartek (Direktor des Hauses der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit) und Marcin Lippa (Vorsitzender der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Schlesien) teil. Die Polonia in Deutschland repräsentieren Marek Wójcicki (Vorsitzender des Bundes der Polen in Deutschland „Rodło“) und die Repräsentanten des Konventes der polnischen Organisationen in Deutschland unter der Leitung von Wieslaw Lewicki.

Letzte Änderung am Freitag, 24 Februar 2017 09:56