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Kolumne 23.11.2012 - Was uns die Zeit schenkt

Am Donnerstag traf sich der Runde Tisch in Berlin, dieses Mal um die Umsetzung der von den Regierungen vereinbarten Aufgaben zu prüfen. Gleich am Anfang sagte Staatssekretär Dr. Bergner, dass sich der Versuch ein gemeinsames Evaluierungsprotokoll der beiden Regierungen zu erstellen als eine unmögliche Aufgabe gezeigt hat. Deswegen hat jede Seite eine eigene Meinung zu den Punkten vorgestellt. Neidisch haben wir zugehört wie konsequent die Punkte zu Gunsten der Polonia nach vorne gebracht wurden. Das Büro der polnischen Gesellschaften, welches schon in Berlin arbeitet konnten wir in der Pause besuchen und für das Dokumentationszentrum in Bochum wurde eine jährliche Finanzierung in Höhe von 300.000 Euro gewährleistet. Dafür haben sich die Vertreter der Polonia bedankt. Auch die anderen Punkte gehen nach vorne, deswegen besonders überrascht lass ich auf der Homepage der Deutschen Welle über eine niedergeschlagene Stimmung der Polonia, die aus dem Interview mit W. Lewicki herauskommt. Leider war unser Bericht in Berlin mehr eine Auflistung von Verspätung, fehlenden Finanzmöglichkeiten und gesetzlichen Beschränkungen. So wie schon in Juli haben wir erwähnt, dass eine einjährige Verspätung der Umsetzung nicht möglich nachzuholen ist. Nach einem Jahr vom Korrespondenzwechsel fingen wir erst vom April dieses Jahres an über die Änderungen der Bildungsstrategie zu reden und über weitere Punkte erst vom Anfang Juli.  Nur ein Beispiel ist, dass die Konferenz über Diskriminierung der Deutschen in der Volksrepublik Polen erst im Herbst 2013 stattfinden kann. Traurig ist auch, dass einer der Mitglieder des Runden Tisches Herr Albrecht Lempp, mit dem wir uns in Berlin unterhalten konnten am letzten Montag gestorben ist. Die Zeit schenkt uns nicht nur erfreuliche Momente aber auch die traurigen müssen angenommen werden. Wir wünschen ihmewige Ruhe.

Letzte Änderung am Mittwoch, 08 Februar 2017 22:42