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Bernard Gaida

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Kolumne 09.10.2012 - Ein würdiger Beitrag

In der letzten Woche hat man sehr gut gesehen, dass obwohl die föderalistische Tradition in Deutschland tief verwurzelt ist, doch die Identität als Deutscher ebenso wichtig oder noch wichtiger ist als die als Bayer oder Sachse. Als Beispiel kann man München nennen, in dem trotz schönem Wetter und Oktoberfest hunderttausende zu einem Fest gekommen sind, dass der deutschen Einheit gewidmet war. Dies zeigt wie wichtig dieses Fest für jeden Deutschen ist, ungeachtet dessen in welchem Bundesland er lebt. Diese Wichtigkeit sollte man auch bei den Deutschen außerhalb der Bundesrepublik spüren. Mit großem Verwundern habe ich jedoch zur Kenntnis genommen, dass sogar in unseren Medien dieser Tag vollkommen ohne Ausklang blieb. Mit dieser Tatsache im Gedanken stelle ich mir die Frage: Wenn die deutsche Einheit nicht wäre würde es diese Medien überhaupt geben? Mehr noch: Würde es uns, als über geregelte Rechte verfügende Minderheit geben? Es ist doch die deutsche Einheit gewesen, die zu den deutsch-polnischen Verträgen geführt hat, die letztendlich die Basis für die offizielle Anerkennung der deutschen Minderheit waren. Gut kann ich mich noch an eine Frage eines Journalisten vor einem Jahr erinnern. Er fragte: „Welche Bedeutung hat die deutsche Einheit für die Deutschen in Polen?” Ich antwortete: „Wenn die deutsche Einheit nicht wäre, wäre es gut möglich, dass ich hier auf dem Marktplatz in Oppeln nicht als Vorsitzender der deutschen Minderheit sprechen könnte. Mit diesem Gedanken im Kopf sprach ich auch letzte Woche beim Schlesien Seminar, dass genau am Tag der deutschen Einheit eröffnet wurde. Besonders wichtig war es für mich, dass dieser Tag sich in meiner Rede widerspiegelt, weil ich davon überzeugt bin, dass ein Seminar bei welchem wir über Schulwesen für die deutsche Minderheit sprechen ein würdiger Beitrag zu diesem Fest ist.

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