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30 Jahre DSKG - Geburtstagsfeier der Deutschen in Breslau

Am Freitagabend, den 16. Juli, feierte die Breslauer Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft das Jubiläum ihres 30-jährigen Bestehens. Aufgrund der Pandemieeinschränkungen, aber auch um des schönen Wetter willens, fand die Feier im Garten des Sitzes der Breslauer DSKG an der ul. Saperów 12 statt.

An die langjährige Arbeit zugunsten der deutschen Minderheit in Breslau wurde in feierlichen Worten erinnert. Zu Wort kamen unter anderem der ehemalige Generalkonsul in Breslau, Gottfried Zeitz, der Vorsitzende des VdG, Bernard Gaida sowie Henryk Wróbel, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens. An die Anfänge der Zusammenarbeit zwischen der deutschen und ukrainischen Minderheit in Breslau erinnerte Igor Salamon, Vorsitzender des Kreises der ukrainischen Minderheit in Breslau.

Zu Wort sind unter anderem gekommen (von links): Herr Friedrich Petrach, Herr Gottfried Zeitz, Herr Bernard Gaida / Słowo zabrali m.in. (od lewej): Friedrich Petrach, Gottfried Zeitz, Bernard Gaida.

Menschen der ersten Stunden

Die Vorsitzende der Breslauer DSKG, Krystyna Kadlewicz, ehrte bei der Veranstaltung besonders zwei Personen, die bei der Gründung der Gesellschaft in den Jahren 1990 -1991 tätig waren: Herrn Friedrich Petrach, der auch in einer Rede von seinen Erinnerungen an die Anfänge der DSKG sprach sowie Frau Bernadeta Szyszka, die sich nicht nur bereits seit  Anbeginn ihrer Arbeit im Büro der Gesellschaft engagiert hatte, sondern auch jahrelang Deutschunterricht erteilte und nun sich dazu entschlossen hat, nach Jahren damit aufzuhören.

Auch die langjährige Vorsitzende der Gesellschaft, Frau Renate Zajączkowska, war bei der Feier anwesend; sie wurde anschließend von den Mitgliedern der Gesellschaft spontan mit Blumen beschenkt.

Zu Wort kamen auch die Seelsorger der deutschen Minderheit in Breslau: der Franziskaner Pater Marian Arndt sowie der Pfarrer Karol Długosz, der Pfarrer Andrzej Fober im Posten des Probstes der evangelischen Pfarrei in Breslau erst vor zwei Wochen ersetzt hat.

Auch Frau Renate Zajączkowska (mitte) war dabei. Die DSKG Breslau hat auch ein Geschenk von der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens bekommen (rechts). /  Również Renate Zajączkowska była na uroczystości. Fundacja Rozwoju Śląska (z prawej) na ręce przewodniczącej, pani Krystyny Kadlewicz, wręczyła upominek.

Mit Gesang und Musik

Für musikalische Stimmung sorgten die Töne der Panflöte, gespielt vom charismatischen Musiker Edward Simoni. Mit Vergnügen lauschten die versammelten Gäste der Musik des „Einsamen Hirten“, der „Pan-Träume“ und vieler anderen. Als die Melodie der „Ode an die Freude“ angestimmt wurde, begannen manche Mitgliederinnen des Chors „Heimatsänger“, diese spontan zu singen. Denn auch diesmal fehlte der Chor „Heimatsänger“ nicht, der aber nicht aufgetreten war. Dennoch präsentierten die Mitglieder, wie immer in ihre Trachten gekleidet, die schöne Tradition der Breslauer deutschen Minderheit.

Um die musikalische Stimmung sorgte Edward Simoni / O muzyczny nastrój zadbał Edward Simoni.

Der Breslauer Gesellschaft wünschen wir weiterhin viel Erfolg und viele neue Ideen für die weitere Tätigkeit.

Der DSKG Breslau wünschen wir viel Erfolg bei weiterer Arbeit! / NTKS we Wrocławiu życzymy wielu sukcesów w dalszej pracy!

Ihrem Zeitgeist voraus – die spannenden Lebensgeschichten schlesischer „Pionierinnen“ und „Pioniere“ im Comic

Nicht viele Personen wissen, dass die erste deutsche Frau, die den Doktortitel in Chemie erhielt, die in der Nähe von Breslau geborene Clara Immerwahr war, oder dass Breslau einst als Zentrum europäischer Raumfahrtforschung galt. Auch die schicksalshafte und sogleich ernüchternde Geschichte des aus Oppeln stammenden Arztes und Forschers, Emin Pascha, der auf seinen Reisen zu sich selbst finden wollte, dabei aber Kolonialismus, Sklavenhandel und Wilderei begegnete und selbst Teil davon wurde, zeigt wie vielfältig und sogleich auch komplex das historische Erbe Schlesiens ist.

Die Comics der Reihe „Aufbruch in die Zukunft. Schlesische Lebenswege“ erzählen über diese Persönlichkeiten, welche die Kultur und Wissenschaft Schlesiens mit ihren Errungenschaften prägten und die Menschen damals wie heute zum Nachdenken anregen. In den Comics „Von Breslau zum Mond“, „Frau Doktor, bitte! – die Geschichte von Clara Immerwahr“ und „Grenzgänger zwischen den Welten – Emin Pascha“ werden komplexe Themen wie Wissenschaft, Deutsche Kolonialgeschichte, Emanzipation, Raumfahrtgeschichte und der Erste Weltkrieg für die Leserinnen und Leser aufgegriffen, wobei das Comic-Format einen leichteren Zugang zu diesen Inhalten ermöglicht. Die Comics, die in Zusammenarbeit mit Autoren sowie Künstlerinnen und Künstler aus Polen und Deutschland entstanden, sind für Deutschlernende auch mit Aufgaben zum inhaltlichen Textverständnis und Sprachgebrauch ergänzt. So sollen sie nicht nur das Wissen über fast vergessene Aspekte der Regionalgeschichte stärken, sondern auch zu Verbesserung der Deutschkenntnisse der Leserinnen und Leser beitragen. Die Lösungen zu den Aufgaben sowie eine polnische Sprachversion der Comics stehen jeweils auf den Webseiten der beteiligten Organisationen zum Download zur Verfügung.

Am 18. Mai 2021 findet im Rahmen des Projektes ein Online-Workshop zum Thema „Zugänge zur Geschichte neu denken“ mit dem Comic-Macher Jens Genehr statt, in dem unter anderem Methoden zum Einsatz von Comics in der außerschulischen historisch-kulturellen Bildungsarbeit vermittelt werden. Der auf Deutsch stattfindende Workshop richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus der deutsch-polnischen Bildungsarbeit, die Interesse daran haben, Geschichte mithilfe von Comics/ Graphic-Novels zu vermitteln. Teilnehmende Personen haben die Möglichkeit, Druckexemplare der Comic-Reihe „Aufbruch in die Zukunft. Schlesische Lebenswege“ zu erhalten.

Weitere Informationen zum Projekt, zur Workshop-Anmeldung sowie die Comics in deutscher sowie polnischer Sprache können auf den Seiten der projektbeteiligten Organisationen gefunden werden: www.bildung.pl; www.ntks.pl; www.goethe.de/krakau

Bei weiteren Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter:
Madeleine Hartmann (ifa/ DSKG Breslau): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Rosa Marie Wesle (ifa/ DBG, Oppeln): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Die Comic-Reihe wurde herausgegeben von der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau, der Deutschen Bildungsgesellschaft in Oppeln und des Goethe-Instituts Krakau. Das Projekt wurde mit finanziellen Mitteln des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland durch das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) sowie das Goethe-Institut Krakau realisiert.

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Quelle: ifa

  • Publiziert in Jugend
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