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72. Jahrestag der Versenkung der „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“

Die Diesjährigen Feierlichkeiten fanden am 1. April in Gdingen statt. Teilnehmer waren nicht nur Mitglieder der deutschen Minderheit vor Ort, sondern auch Vertreter der Gesellschaften aus Danzig, Ermland-Masuren und Ostpommern, sowie der Landsmannschaften Westpreuβen und Pommern.

Die Feierlichkeiten werden seit 1997 vom Bund der Deutschen Bevölkerung in Gdingen unter der Leitung des Vorsitzenden Benedikt Reschke organisiert. Wie bisher war der Ort der Gedenkfeier die Seemannskirche in Gdingen, wo  sich die Gedenktafel für die Opfer dieser Seekatastrophen befindet. Die Veranstaltung fing mit einem Konzert des Chores „Stella Maris“ unter der Leitung der Dirigentin Danuta Kowalczyk. Danach hielt Priester Andre Schmeier, Seelsorger der Deutschen im Ermland und Masuren, einen Trauergottesdienst. In seiner Predigt erinnerte er an die tragischen Ereignisse des Jahres 1945:

Es ist schon zu einer  guten Tradition geworden, dass wir uns in dieser Kirche – Semannskirche in Gdingen treffen. Das wir in dieser Kirche versammelt sind hat einen besonderen Grund. Wir gedenken den Opfern der drei größten  Schiffskatastrophen in der Weltgeschichte, der  „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“, bei denen über 20 tausend Menschen ihr Leben verloren haben.

Auch während der Messe trat der Chor „Stella Maris“ auf. Mit Begleitung von Orgel- und Geigenspiel wurden Werke von Verdi und Mozart gesungen. Nach der  heiligen Messe wurden die Kränze, Blumen und Lichter vor der Gedächtnistafel für die Opfern der versenkten Evakuierungsschiffe niedergelegt. Im Anschluss an die Gedenkfeier in der Kirche kamen die Teilnehmer zur Uferpromenade am Skwer Kościuszki, wo eine Gedenkstunde stattgefunden hat. Kränze und Blumengebinde wurden im stiller Trauer während des Trompetensolos der Trauerhymne zu Wasser der Ostsee niedergelassen.  Die schwammen würdevoll mit der Strömung des Meeres und erinnerten  an die Toten.