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10. Ausgabe des Jahrbuches der Deutschen in Polen

Seit 2012 veröffentlicht der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen das Jahrbuch der Deutschen in Polen, eine Publikation des VdG, das einer Art Zusammenfassung der jährlichen Arbeit der deutschen Gesellschaften ist, aber auch ein Blick in die Kultur und Geschichte bietet. "Das Bekenntnis zur deutschen Kultur, Sprache und Tradition macht aus uns eine Gemeinschaft. Wir unterscheiden uns durch unsere Geschichten und Traditionen, wir gehören zu verschiedenen Generationen, aber was uns verbindet, ist die Zugehörigkeit zur deutschen Minderheit", hieß es in der Einleitung zur ersten Ausgabe.

So finden wir in den Jahrbüchern Texte verschiedener Autoren zur Geschichte, zu bedeutenden Persönlichkeiten aus unseren Regionen sowie Artikel zum gegenwärtigen Leben in deutschen Gesellschaften in Polen. "Unser Anliegen ist es, dass jeder Deutsche in Polen hier etwas für sich selber finden wird" - meinte im Vorwort der ersten Ausgabe der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Gesellschaften in Polen, Bernard Gaida.

In der Jubiläumsausgabe des Jahrbuches finden wir unter anderem:

  • eine Reflexion des Vorsitzenden des VdG zum 15. Jahre des Minderheitengesetzes in Polen;
  • einen historischen Essay zum 100. Jahrestag nach der Volksabstimmung in Oberschlesien;
  • eine Vorstellung der an die Jugend gerichteten Projekte: Deutsch AG und Lernraum;
  • einen Beitrag über Marienburg - größten Backsteinbau in Europa;
  • sowie Beiträge über historische Persönlichkeiten, u. a. Schriftsteller und Nobelpreisträger Gerhard Hauptmann, Übersetzer Karl Dedecius und Wissenschaftler Alexander von Humboldt und vieles mehr.

Wir empfehlen drei Leseproben des diesjährigen Jahrbuches: 



Jede Ausgabe des Jahrbuches ist ein Ergebnis der Arbeit eines ganzen Redaktionsteams und verschieden Autoren. Und die Tätigkeit aller deutschen Gesellschaften in Polen - das Ergebnis Engagements von unzähligen Personen aus dem Kreise der deutschen Minderheit. "Ich danke allen, die unermüdlich in jeglichen Bereichen und allen Strukturen der Deutschen Minderheit in ganz Polen aktiv sind. Festigen wir immer wieder unsere deutsche Identität, sei es durch die kleinsten Begegnungen und Projekte, zeigen wir es in der Öffentlichkeit und arbeiten wir zum Wohle aller Deutschen in Polen und zur weiteren Verbesserung der deutsch-polnischen Beziehungen, verbunden mit der weiteren europäischen Integration" - fasst diese Arbeit der VdG-Vorsitzende zusammen.

Das Jahrbuch der deutschen Minderheit 2021 ist im Sitz des VdG in Oppeln erhältlich. Kontaktieren Sie uns, um das Heft zu erhalten.

  • Publiziert in VdG

Information

Aufgrund des in den Medien erschienenen Versuchs der Diskreditierung der ganzen deutschen Minderheit in Polen informieren wir, dass der Bund der deutschen Minderheit in Danzig gemäß der Entscheidung der 51. Delegiertenversammlung des Vebandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften mit Sitz in Oppeln,  am 9. Oktober 2020, nach einer über 1-jährigen Suspendierung von der VdG-Mitgliedschaft ausgeschloßen wurde. Unsere Organisation schließt aktuell 26 ständige und 12 assoziierte Mitglieder zusammen.

Im Namen des Vorstandes

Bernard Gaida

Vorsitzender des VdG-Vorstandes

 

Oppeln, 26. Oktober 2020

  • Publiziert in VdG

Hier durften wir bleiben

Das Leben der Deutschen im Nachkriegspolen stand im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen während einer Konferenz des Verbandes deutscher Gesellschaften, die am vergangenen Wochenende auf dem St. Annaberg stattgefunden hat. Neben Referenten aus Schlesien sprachen auch Wissenschaftler und Publizisten aus anderen Regionen über das Schicksal der dortigen Deutschen.

Delegierte des Verbandes verabschieden wichtige Resolutionen

Während der 51. Verbandsratssitzung des Verbandes deutscher Gesellschaften, welche am 9. Oktober 2020 auf dem Sankt Annaberg stattgefunden hat, haben die Delegierten sehr wichtige Entscheidungen getroffen. Neben der Darstellung der Tätigkeit des Verbandes wurden u.a. neue Organisationen als VdG-Mitglieder angenommen. Somit haben den Status eines kandidierenden Mitglieds für einen Zeitraum von 2 Jahren die Gesellschaft der Deutschen Minderheit in Lauenburg, die Danziger Deutsche Minderheit und das Forschungszentrum der Deutschen Minderheit erhalten. Zudem haben die Delegierten die Entscheidung getroffen den Bund der deutschen Minderheit in Danzig von der Mitgliedschaft im VdG auszuschließen.

Des Weiteren verabschiedeten die Delegierten eine Resolution bez. 15. Jahrestag der Verabschiedung des Gesetzes über nationale und ethnische Minderheiten sowie die Regionalsprache durch den Sejm der Republik Polen und eine Resolution zum Stand des deutschen Kulturerbes in Polen, welche Sie hier im ganzen Wortlaut nachlesen können.

Resolution bez. 15 Jahre des Minderheitengesetzes 1Resolution bez. 15 Jahre des Minderheitengesetzes 2Resolution zum Stand des deutschen Kulturerbes 2 1Resolution zum Stand des deutschen Kulturerbes 2 2

 

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51. Verbandsratssitzung des VdG

 
Heute findet die 51. Verbandsratssitzung statt, bei der neben Beschlüssen zum vergangenen Jahr auch Pläne für die Zukunft bessprochen werden. Zu Beginn der Sitzung wurden Grußworte des Bundesbauftragten für Aussiedlerfragen und natioanle Minderheiten Bernd Fabritius verlesen, auch der Deutsche Botschafter in Polen Arndt von Loringhoven übersandte ein Grußschreiben. Sitzungsleiter ist Dr. Alexander Bauknecht von der AGDM in Allenstein.
 
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Während der Sitzung wurde auch der Vorsitzende der deutschen Minderheit in Glatz Horst Ulbrich mit der Ehrenurkunde des Deutschen Botschafters geehrt.
 
Im späteren Verlauf werden auch zwei Resoltuionen beschlossen, sowie drei neue Mitgliedsorganisationen aufgenommen.
 
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Seite: http://wochenblatt.pl/51-verbandsratssitzung-des-vdg-auf-dem-st-annaberg/
 
 
Zwei Resolutionen, die während der 51.Verbandsratssitzung beschlossen wurden:
Resolution 15 Jahre Version 2 1Resolution 15 Jahre Version 2 2Resolution zum Stand des deutschen Kulturerbes 1Resolution zum Stand des deutschen Kulturerbes 2
 
  • Publiziert in VdG

„Hier könnt ihr leben“

Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen lädt vom 9. bis 11. Oktober auf den St. Annaberg zu einer Konferenz unter dem Motto „Hier könnt ihr leben“ ein.

Die Tagung beginnt am Freitag, den 9. Oktober, um 17 Uhr. Eröffnet wird sie vom Verbandsvorsitzenden Bernard Gaida, der auch ein Grußwort an die Gäste richten wird. Anschließend hält Dr. Bogusław Kopka von der Janusz-Kurtyka-Stiftung einen Vortrag „Die Fremden, die Unsrigen und der Gulag. Über die kommunistischen Arbeitslager in Polen 1944-1956“. Ab 19:30 Uhr folgen eine Vorführung des Films „Joł był ukradziony” (Ich wurde gestohlen) und ein Treffen mit dem Regisseur Adam Grzegorzek sowie Dr. Mateusz Sobeczko, dem Co-Autor des Drehbuches.

Der Samstag beginnt mit einem Referat von Joanna Wańkowska-Sobiesiak über „Die Deutschen in Ermland und Masuren im Nachkriegspolen“ (9 Uhr). Um 10 Uhr spricht Dr. Krzysztof Woźniak von der Universität Lodz über „Deutsche Bewohner der Stadt in der Nachkriegszeit“. Dr. Arkadiusz Słabig (Institut für Geschichte der Pommerschen Akademie Stolp) referiert anschließend um 11:30 Uhr über den „Kommunistischen Sicherheitsapparat gegenüber den ,anerkannten’ Deutschen und Grenzlandbewohnern in Nordwestpolen unter Władysław Gomułka“. Um 14 Uhr berichtet Dr. Zbigniew Bereszyński vom Schlesischen Institut Oppeln über „Die einheimische Bevölkerung und die Verwaltungsmaßnahmen zu ihrer nationalen und staatlichen Assimilierung“. Um 15 Uhr folgt ein Referat von Dr. Bernard Linek, ebenfalls vom Schlesischen Institut Oppeln, zum Thema „Entdeutschung und Verifikation“. Ein Treffen mit Joanna Wańkowska-Sobiesiak ist für 16:30 Uhr vorgesehen.

Die Konferenz endet am Sonntag mit einer Diskussion über „Aktuelle Probleme und Erfolge der Organisationen der deutschen Minderheit“. Der Beginn ist um 9 Uhr.

Wer an der Konferenz teilnehmen möchte, wende sich bitte an Monika Wittek: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, 77454 78 78, 602 263 655.

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Offener Brief des stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen zum Beginn des neuen Schuljahres 2020/2021

Offener Brief des stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen an die Mitglieder, Befürworter der deutschen Minderheit, Eltern der Kinder, die Deutsch als Minderheitensprache lernen, und Lehrer im Zusammenhang mit dem neuen Schuljahr 2020/2021.

  • Publiziert in Bildung

Schwierige Beziehungen

Nach dem Sieg von Bayern München (ich betone, dass Fußball gänzlich außerhalb meiner Interessen liegt) und der damit verbundenen Begeisterung aller polnischen Medien, auch des programmatisch antideutschen TVP könnte man meinen, dass es in den Beziehungen zu Deutschland und den Deutschen zu einer Wende kam. Dem ist aber nicht so. Es reicht, nur auf die Sackgasse zu schauen, wenn es um das nichterteilte Agrément des vor drei Monaten in Berlin ernannten neuen Deutschen Botschafters in Polen geht.

Ich hatte die Ehre, bei der feierlichen Verabschiedung Rolf Nikels, der bei diesem Festakt mehrmals die deutsch-polnischen Beziehungen als „besser als wir denken“ beschrieb, dabei zu sein. Die Patsituation, die wir jetzt mit der Ernennung seines Nachfolgers Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven haben, scheint zu beweisen, dass es ganz anders ist. Vielleicht sind die Beziehungen in Wirklichkeit „schlechter als wir denken“. In Deutschland wächst die Besorgnis, vielleicht auch schon die Ungeduld wegen der Situation, in der die Ernennung eines hervorragenden Diplomaten mit einer Berufserfahrung auf Topposten in Deutschland und europäischen Institutionen so lange keine Zustimmung seitens des polnischen Außenministeriums erhält. Im Juli war die Rede davon, die Sache verzögere sich wegen der Wahlen in Polen. Einen Monat danach ist es schwierig, sich weiterhin darauf zu beziehen. Es ist auch schwierig zu verstehen vor dem Hintergrund der normalen diplomatischen Beziehungen zwischen Staaten, die normale, konfliktfreie Kontakte pflegen. Solche Gesuche werden da ohne unnötige Verzögerung angenommen.

In einigen Medien wurde zwar sofort nach Bekanntwerden der Kandidatur Freytag von Loringhovens beschrieben, sein Vater sei bis zum Schluss in Hitlers Bunker gewesen. Ein Teil nahm es eher als eine interessante Meldung an,  vor allem, weil dieser Vater später hohe Funktionen in der NATO innehatte. Aber vielleicht werden solche Informationen von vor 75 Jahren in einem Land, in dem man aus Wahlkampfzwecken ernsthaft Donald Tusk seinen Großvater in der Wehrmacht vorgehalten hat, nicht als einfache Meldungen aufgenommen. Vor allem außerhalb der diplomatischen Kreise und wie deutsche Medien suggerieren, wurde die Entscheidung über eine bewusste Verzögerung außerhalb des Außenministeriums getroffen.

Hier sollte man auch den Tropfen suchen, der bei Minister Jacek Czaputowicz das Fass zum Überlaufen gebracht hat, da ihm seine Entscheidungsmacht in Sachen diplomatischer Beziehungen mit dem wichtigsten Partner Polens entzogen wurde. Das ändert nichts daran, dass die Frage bleibt, was der eigentliche Grund für das Überstrapazieren der deutsch-polnischen Beziehungen ist. Ist es die Tatsache, dass einige Kommentatoren sehen, das „Kaliber“ des neuen Botschafters sei verbunden mit dem Grad der Schwierigkeiten mit der Stellung Polens in Europa und in den bilateralen Beziehungen? Das konnte wohl in Regierungskreisen negativ aufgenommen worden sein.

  • Publiziert in Blogs
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