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Schlesien Journal 21.09.2021

In der neuesten Sendung von Schlesien Journal:

Der im 16 Jahrhundert wirkende Schweizer Arzt Paracelsiu - einer der berühmtesten europäischen Ärzte überhaupt - pflegte zu sagen, dass alle Wiesen und Matten, alle Berge und Hügel Apotheken sind. Dieser Lebensweisheit ging für uns die Ernährungsberaterin und Kräutersammelin Dominika Krajczy auf den Grund. Und zwar in dem Malapane Tal.

Außerdem:

  • Henryk Kroll erhält Bundesverdienstkreuz;
  • Im Myslowitzer Museum wurde der Film des VdG "Auf den Spuren der Vergangenheit. Arbeitslager in Oberschlesien nach dem zweitem Weltkrieg" gezeigt;
  • Wir erinnern an den am 8. September verstorbenen Friedrich Schikora. Er war einer der Mitbegründer der Organisation der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft.
  • Publiziert in Video

"Auf den Spuren der Vergangenheit" – Filmvorführung mit Diskussion

Am 09.09.2021 fand im Museum der Stadt Myslowitz das erste Treffen mit Filmemachern und Schauspielern des durch die Medien des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen produzierten Filmes „Auf den Spuren der Vergangenheit. Arbeitslager in Oberschlesien nach dem II. Weltkrieg“. Es folgte die erste öffentliche Vorführung des Films vor dem Publikum mit anschließender Diskussion. Als VdG möchten wir uns beim Direktor des Museums und bei den Mitarbeitern herzlich für das Engagement bedanken, sowie für die Möglichkeit, ein solches Treffen in der im Film erwähnten Stadt zu organisieren. Unser Dank geht auch an Herrn Dawid Smolorz, an Marek Dworaczyk und an alle Gäste, die sich aktiv an der Diskussion beteiligt haben.

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu "Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu "Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu

Zugleich möchten wir zu einer weiteren Vorführung des Films einladen, die bereits am 21.10.2021 um 17.00 Uhr in Beuthen/Stollarzowitz stattfindet. Eingeladen sind sowohl Angehörige der deutschen Minderheit vor Ort als auch alle, die sich für dieses Thema interessieren. Aufgrund der Pandemie bitten wir um das Einhalten der sanitären Sicherheitsmaßnahmen. Während der Veranstaltung gilt Mundschutzpflicht.

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - Einladung / "Śladami przeszłości" - zaproszenie

Die Online-Prämiere des Filmes fand am 31. Januar 2021, am Tag der Oberschlesieschen Tragödie, statt. Mehr Informationen über die Produktion sowie den direkten Link dazu finden Sie HIER

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - ein Film über die Orte des Gedenkens nach 1945

"Der Zweite Weltkrieg, verursacht durch Nazideutschland, brachte unvorstellbares Leid in die Welt. Millionen von Soldaten starben im Kampf an den Fronten des Krieges und Millionen Zivilisten fielen der deutschen Rassenpolitik zum Opfer. Der Krieg endete am 8. Mai 1945; das Leiden und Terror aber dauerten noch wochenlang, insbesondere für Millionen von deutschen Zivilisten in Mittel- und Osteuropa.

Auch die Deutschen, die in Polen der Vorkriegszeit als Minderheit lebten, wurden nicht verschont (...) Orte wie Schwientochlowitz und Lamsdorf in Oberschlesien, Sikawa bei Lodz oder Potulitz bei Bromberg sind heute Symbole der Tragödie der Deutschen.*

Zum 75. Jahrestag des Ende des II. Weltkrieges plante Verband der deutschen Gesellschaften in Polen ein an Jugendliche gerichtetes Bildungsprojekt zu organisieren, das an die in den Arbeitslagern leidenden Deutsche erinnern sollte. Geplant war eine Fahrradtour zu gewählten Lagern von Lamsdorf bis hin nach Auschwitz, verbunden mit Gesprächen mit Historikern und Zeitzeugen. Aufgrund der Pandemie konnte auch dieses Projekt nicht in Präsenz durchgeführt werden. Nun ist ein Bildungsfilm entstanden, in dem die Arbeitslager und die Ereignisse der direkten Nachkriegszeit nähergebracht werden. Zwei Protagonisten: Regionalforscher Dawid Smolorz und sein junger, sich für die Geschichte interessierter Zuhörer Marek Dworaczyk, führen uns durch die in Vergessenheit geratene Orte und bringen uns ihre Geschichte nahe.

"Dies soll keine Abwägung der Schuld sein, sondern ein Beitrag zu einer ganzheitlichen Sicht auf die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und damit zu einem besseren Verständnis der Sichtweise der anderen Seite." *

"Diese schreckliche Zeit muss jedoch als Warnung und nicht als Quelle von Hass und Vorurteilen in Erinnerung bleiben."
Krzysztof Skubiszewski: Statement für "Deutschland Sender Berlin" *

Die erste Vorführung des Films findet online am 31. Januar 2021 um 18:00, am Gedenktag der Oberschlesischen Tragödie statt. Der Film wird danach hier verfügbar. 

* Die zitierten Zitate stammen aus einer Veröffentlichung, die im Rahmen des Projekts herausgegeben wurde und für Schulen bestimmt ist.

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