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Schlesien Journal 07.09.2021

Der DFK Schlesien hat am Tag der deutschen Kultur sein 30. Bestehensjubiläum begangen. Weiter berichten wir von Bunzlau - der "Stadt des guten Tons", die ihr Ruhm vielen kleinen Werkstätten verdankt; dort wurde auch dieses Jahr das Keramikfest organisiert. Weiter erinnert sich Dr Arnold Drechsler, Leiter der Caritas der Diözese Oppeln, an die Flut des Jahres 1997, und ermutigt dabei dazu, die Opfer der Überschwemmung in Deutschland zu unterstützen. Zum Schluss ein Bericht aus dem vom VdG organisierten Sommerworkshop "Jugendzeit" in Turawa.

  • Publiziert in Video

Nordrhein-Westfalen: "Vielen Dank für Ihre solidarische Anteilnahme"

Die Folgen der zerstörenden Flut, die Deutschland Mitte Juli heimgesucht hat, haben uns sehr bewegt. An die Kanzleien der am stärksten betroffenen Länder hat der Verband der deutschen Sozial-Kutlurellen Gesellschaften Briefe gerichtet, die unsere Anteilnahme äußern [wir haben HIER davon berichtet].

Lesen Sie die Antwort, die wir erhalten haben:

Brief des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen / List premiera landu Nadrenia-Północna Westfalia

Sie können immer noch die Opfer des Flutes unterstützen. Die Nummer der Spendenkontos finden Sie HIER

Angebot einer kostenlosen Ferienfreizeit für Kinder aus den Überschwemmungsgebieten

Das Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz der deutschen Minderheit in Polen/Wojewodschaft Schlesien lädt 30 Kinder im Alter von 10–18 Jahren aus den betroffenen Katastrophengebieten an Ahr und Erft ein, ab 14. August 2021 für 2 Wochen nach Oberschlesien zu fahren.

Das vereinbarten der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Stephan Rauhut, und der Vorsitzende der deutschen Minderheit in der Wojewodschaft Schlesien, Martin Lippa. „Beim Jahrhunderthochwasser an der Oder 1997 haben wir in Schlesien viel Hilfe erfahren, nun wollen wir auch helfen.“, so Martin Lippa.

Dort gibt es Gelegenheit, die wunderschöne Landschaft und gleichaltrige Kinder der Partnerregion Oberschlesien der Bundesländer Rheinland-Pfalz (Wojewodschaft Oppeln) und Nordrhein-Westfalen (Wojewodschaft Schlesien) kennenzulernen und etwas Abstand von der Katastrophensituation in den Überschwemmungsgebieten zu gewinnen.

Die Kosten für Reise (moderner Reisebus, qualifizierte Betreuer, Unterkunft und Verpflegung) übernimmt die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens, die Stiftung der deutschen Volksgruppe in Schlesien.

Die Koordination in der Bundesrepublik Deutschland übernimmt die Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V. in Königswinter.

Interessierte Eltern können sich ab sofort melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Telefon 02244–92590

Quelle: Schlesien Portal

In der schwierigen Zeit stehen wir Ihnen bei

Die große Welle, die in den letzten Tagen durch Deutschland brauste, ist schon vorbei. Aber die Beseitigung der Schäden - nicht nur materiellen - die sie verursacht hat, wird noch lange andauern. Der Verband der Deutschen Gesellschaften in Polen schickt den Kanzleien der am stärksten betroffenen Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen Trostworte; in dieser schwierigen Zeit stehen wir Ihnen bei. 

 Schreiben bez. Flut Malu Dreyer

Schreiben bez. Flut Armin Laschet

 

Flut bei unseren Nächsten

Erst kürzlich erlebten wir einen Brand in einem von Slowaken bewohnten Dorf, die dabei ihre Häuser verloren haben. Um ihnen zu helfen, wurde eine Geldsammlung angeregt. Wir engagieren uns immer, wenn unsere Nächsten betroffen sind - und jede nationale Minderheit steht uns in irgendeiner Weise nahe. Ich hoffe, dass unser Aufruf zu einer echten Hilfe geworden ist. Doch es ist nicht viel Zeit vergangen und wir fühlen nun wieder einmal die Nähe zu Menschen, die vom Schicksal schwer getroffen sind. Menschen in einem wohlhabenden Land, zugleich aber auch solche, die uns nahestehen. Auf unterschiedliche Weise: In den beiden am stärksten betroffenen Bundesländern leben Hunderttausende von Schlesiern, oft Mitglieder unserer Familien, aber auch, wenn wir nicht verwandt sind, teilen wir dieselbe Kultur, Sprache und Geschichte. Die Grenze und auch davor der „Eiserne Vorhang“ haben dies nie durchbrochen. Wenn ich die Orte aufzählen sollte, an denen Verwandte und Freunde leben, die mehr oder weniger betroffen sind, dann wären es viele. Am Sonntag erfuhr ich, dass der Wasserstand in Cochem stellenweise unglaubliche 8 Meter erreicht hatte, dass Freunde in Guttentags Partnerstadt Haan und vor allem in Gruiten in Gefahr waren. Am Sonntagabend tauchten in dieser Liste Ortsnamen aus Bayern auf.  Wohlhabende Orte - aber was bedeutet das schon, wenn das Wasser ein ganzes Haus wegreißt oder geliebte Menschen tötet. Die extreme Unsensibilität von Armin Laschet, der hinter dem Rücken von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier während dessen Rede lachte, ändert nichts daran, dass die Bundesregierung in wenigen Tagen ein milliardenschweres Hilfspaket für die Kommunen und die betroffenen Menschen auf den Weg bringen wird. Das Geld wird den Menschen helfen, wieder auf die Beine zu kommen, aber es wird nichts daran ändern, dass man manchmal im Alter noch einmal ganz von vorne anfangen muss, dass man plötzlich kein einziges Foto mehr von seinen Eltern, Kindern oder Enkeln hat, dass Erinnerungsstücke an die Vorfahren verschwunden sind, dass Wissenschaftler ihr Lebenswerk verloren haben und Schriftsteller das Buch, dem sie die letzten zwei Jahre gewidmet haben. In einer solchen Situation ist es für einen anderen Menschen einfacher zu helfen, als wie es selbst für die beste Regierung wäre. Schauen wir also auf die Handlungen, die sich ergeben und auf uns selbst, um mit etwas zu helfen, das dort plötzlich notwendig ist, ein Witwenpfennig, ein Gespräch, ein Brief, ein Buch oder ein Gebet, das wir oft vergessen.

Bernard Gaida

  • Publiziert in Blogs

Verheerende Überschwemmung in Deutschland

Extreme Regenfälle haben in Deutschland, in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, zu verheerenden Überschwemmungen geführt. Bis dahin sind mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen, Tausende haben all ihr Hab und Gut verloren.

Häuser wurden von den Wassermassen weggerissen, Straßen brachen weg, Brücken stürzten ein. Die Einsatzkräfte und Helfer sind im Dauereinsatz, um Menschen zu retten, zu evakuieren und mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Unser Leben hat sich von einem auf den anderen Tag geändert" - Helmut Lussi, Ortsbürgermeister Schuld

Die Organisationen des Aktionsbündnisses KatastrophenhilfeCaritas international, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Katastrophenhilfe – leisten über ihre lokalen und örtlichen Partner und Strukturen unterschiedlichste Hilfe.

Wir bitten um Unterstützung für die Flutopfer. Einzahlungen auf das Konto des Deutschen Roten Kreuzes können online über das Formular HIER oder direkt auf folgendes Konto erfolgen:

IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser

Das Ausmaß der Schaden ist riesig; daher ist jede Spende von Bedeutung. Mehr Informationen und Fotos in der Reportage:

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