Log in
Bogna Piter

Bogna Piter

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Schlesien Journal 19.01.2021

Heute im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Deutschen sozial-kulturellen Gesselschaften in Polen, Bernard Gaida, berichten wir von Plänen für das neue Jahr 2021. Diskutiert werden die Möglichkeiten, die den Begegnungsstätten die Digitalisierung der Veranstaltungen gegeben hat sowie die Pläne, ein Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen zu errichten. Ein weiteres, wichtiges Thema ist die Volkszählung, die für das Jahr 2021 geplant wird. Zum Schluss noch die Ankündigung der Deutschen Filmwoche 2021.

  • Publiziert in Video

Veröffentlichung zum 15. Jahrestag des Gesetzes über nationale und ethnische Minderheiten

Im Jahr 2020 sind 15 Jahre seit der Verabschiedung des Gesetzes über nationale und ethnische Minderheiten und die regionale Sprache vergangen. Bei dieser Gelegenheit veröffentlichte das Kaschubische Institut in Zusammenarbeit mit Vertretern von Minderheiten, Experten und Wissenschaftlern das Buch "Identität − Kultur − Gleichheit" mit mehreren Dutzend Artikeln und Überlegungen.

Das Meinungsmosaik und die Aussagen von Vertretern verschiedener Minderheitenkreise sind ein spezifisches Wissenskompendium über die aktuelle Situation dieser Gemeinschaften in Polen. Die Autoren blicken oft zurück, um die Bestimmungen des Gesetzes zu überprüfen, das "in der polnischen Rechtsordnung die Themen verankert, nach denen Vertreter nationaler und ethnischer Minderheiten seit 1989 strebten" (Ryszard Galla).

"Die Situation einer Minderheit, ein Gefühl der Diskriminierung (oder der Glaube, dass wir frei davon sind), Bürgerrechte von Personen, die Angehörige von Minderheitengemeinschaften sind, die Möglichkeit, die eigene Kultur zu pflegen und das Gruppenerbe zu schützen, das Recht, öffentliche Aktivitäten zu entwickeln, die Sprache zu benutzen usw. − Alles dies sind sehr sensible »Maßstäbe« der Demokratie des Staates“ (aus der Einleitung). Die in der Veröffentlichung präsentierten Meinungen waren nicht ohne Kritik, es fehlte ihnen aber auch nicht an optimistischen Worten.

Zu den Autoren gehört auch der Vorsitzende des Verbandes deutscher sozial-kulturellen Gesellschaften, Bernard Gaida. „(…) Man kann die Aussage riskieren, dass es im Jahre 2005 »einen angemessenen Zeitpunkt« gab, um diese [zweisprachigen] Namen von [Orten] einzuführen. Sie brachten eine Veränderung in das Leben der deutschen Minderheit in Oberschlesien, die man als qualitativ bezeichnen könnte. Zusammen mit den zusätzlichen Ortsnamen auf Deutsch wurden schlesische Deutsche als eine Gemeinschaft sichtbar, sie prägten ihre Präsenz nicht nur durch das Organisationsleben oder kulturelle Feste und Ausstellungen, kurz gesagt: durch ihre Tätigkeit. Und es geschah per Gesetz. Das bedeutete, dass der Staat mit all seiner Autorität auf der Seite der Minderheit stand (...) “. Die Frage der zweisprachigen Ortsnamen ist nicht das einzige Thema, das in diesem Artikel behandelt wird. In seinem Text erinnert sich Bernard Gaida an vergangene Ereignisse; der Artikel enthält auch Überlegungen zur Bildung.

Trotz der offensichtlichen Vorteile, die das Gesetz für die in Polen lebenden Minderheiten brachte, "sind die Möglichkeiten, die es bietet, bereits ausgeschöpft. Eine qualitative Änderung (...) kann nur durch Änderung dieses Dokuments vorgenommen werden". Dies wird besonders deutlich im Vergleich zu den Lösungen, die zum Nutzen von Minderheiten in anderen EU-Ländern ergriffen wurden. Insbesondere in jenen Ländern, die "auf besondere Errungenschaften bei gesetzgeberischen Lösungen stolz sein können, vor allem aber auf eine Gesellschaft, die offen ist für ihre eigene, versöhnte Vielfalt".

Der vollständige Text des Artikels kann unten heruntergeladen werden:

Wir empfehlen auch, den Text von Ryszard Galla, dem stellvertretenden Vorsitzender des Ausschusses für nationale und ethnische Minderheiten, zu lesen, in dem er auf die Notwendigkeit von Änderungen des seit 15 Jahren geltenden Gesetzes hinweist und das Thema nationale und ethnische Minderheiten in einen breiteren europäischen Kontext stellt:

Der vollständige Inhalt der Veröffentlichung in verschiedenen Formaten ist auf der Website des Kaschubische Instituts verfügbar.

(Die Publikation ist in polnischer Sprachversion erschienen).

  • Publiziert in VdG

Gratulationsschreiben an den neu gewählten Vorsitzenden der CDU

"Wir tragen gemeinsam Verantwortung, unsere einheitliche Kultur, Traditionen und Identität zu pflegen und an die Nachkommen weiterzureichen. (...) Sie haben vor, die CDU zu Ideenschmiede zu führen um eine Kontinuität des Erfolgs zu bewahren und mehr Vertrauen zu gewinnen, Klartext sprechen ohne zu polarisieren".

Gratulationsschreiben des Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, Bernard Gaida, an Armin Laschet - den neu gewählten Vorsitzenden der CDU.

Gratulation an Armin Laschet zur Wahl als CDU Vorsitzender PDF 1

 

Gratulation an Armin Laschet zur Wahl als CDU Vorsitzender PDF 2

  • Publiziert in Politik

Die Deutsche Filmwoche 2021

Die Deutsche Filmwoche ist die polenweit größte Filmreihe, die das neueste Kino unseres westlichen Nachbarn präsentiert und unterschiedliche Genres und Themen tangiert, die die deutschen Filmemacher interessieren und u.a. wichtige soziale Probleme, die Frage der Bewältigung der schwierigen vergangenen und jüngeren Geschichte ansprechen, und die auf persönlichen Erfahrungen ihrer Schöpfer basieren, die sehr häufig aus unterschiedlichen Kulturwelten und gesellschaftlichen Systemen stammen.

Im Rahmen der diesjährigen Filmwoche zeigen wir Ihnen zwei Filme aus dem Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlinale: Undine von Christian Petzold, mit der mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Paula Beer und Berlin Alexanderplatz, die zeitgenössische Verfilmung des Romans von Alfred Döblin, einen Film von Burhan Qurbani, einem Regisseur mit afghanischen Wurzeln. Nach einem anderen Werk, einem Klassiker der deutschen Literatur, griff Christan Schwochow. Seine Deutschstunde ist zwar in der Realität der Lebzeiten des Buchautors, Sigmund Lenz, angesetzt, aber die Themenstellung – die Verwicklung der Kunst und der Politik – hat nichts an ihrer Aktualität verloren.

Von der Zeit und deren Relativität erzählt hingegen der Film der deutsch-japanischen Regisseurin, Mariko Minoguchi Mein Ende. Dein Anfang. Der türkische Filmemacher, Hüseyin Tabak, stellt in seinem Film Gipsy Queen die Geschichte einer Roma-Frau, der ehemaligen Box-Meisterin vor, die im heutigen Hamburg ums Überleben kämpft. Große Politik und die darin verborgenen Geheimnisse sind hingegen das Thema des Films Curveball von Johannes Naber. Der Regisseur rekonstruiert darin die Suche nach biologischer Waffe im Irak – und der Einsatz dieser Waffe kann Folgen auslösen, die beunruhigend denen der Infizierung mit dem Coronavirus ähneln. Jan-Ole Gerster thematisiert in seinem Filmdrama Lara die Beziehungen zwischen einer Mutter und ihrem erwachsen werdenden Sohn, der gerade am Anfang seiner Karriere als Pianist und Komponist steht.

Das Programm der Filmwoche enthält ebenfalls ein Dokument. In diesem Jahr ist es ein Film von Bettina Böhler, der dem vor 10 Jahren verstorbenen, herausragenden Künstler und Regisseur, Christoph Schlingensief gewidmet ist.

Das Programm und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Goethe Institutes Polen

Diesen RSS-Feed abonnieren