Kolumne 07.06.2013 - Gottes Segen
- geschrieben von Bernard Gaida
- Publiziert in Blogs
Der St. Annaberg verbindet die Menschen seit Jahrhunderten. Obwohl für die Polen scheint er nationalpatriotisch zu sein, für die Schlesier, ausschließlich ein Berg des Gebets und der Toleranz. Am Sonntag traf ich einen Pfarrer aus dem Erzbistum Köln der über seiner Teilnahme an einer hiesigen Wallfahrt in den dreißiger Jahren erzählte. Damals hat Kard. Bertram die Messe unterbrochen weil auf dem Paradise-Platz noch Schlangen zur Beichte warteten und die meisten Priester rund um den Altar standen. Gleichzeitig wusste er, dass viele polnisch beichten wollten und er schickte dort den Priester mit den Worten: „hätte ich die polnische Sprache gekonnt wär ich alleine schon längst gegangen“. So war es immer hier gewesen. Diesmal von Freitag bis Sonntag war St. Annaberg ein Ort der Feier der deutschen Minderheit wie das ein Vertreter des Ministeriums für Administration bezeichnete. Die Delegierten aus ganz Polen entschieden während ihrer Verbandsratssitzung die Repräsentanz der Gemeinschaft der Deutschen zu vertiefen und zu jünger zu machen. Die nachstehende Konferenz versammelte alle Generationen, die sich beraten haben wie man Konflikt zum Kompromiss umwandelt. Am Sonntag nach der Messe konnte Erzbischof A. Nossol mit Freude sagen, dass jedes Jahr immer mehr junge Gesichter zu sehen sind, sogar manche mit dem Banner „Die jungen Deutschen Pilgern“. Die Freude wurde bestätigt unter dem Zelt vor dem Pilgerheim wo über 30 deutsche Kinder und Jugendgruppen getanzt und gesungen haben. Das Fest der Deutschen auf dem St. Annaberg haben nicht nur Schlesier sondern auch Pommern, Danziger, Ostpreußer, Rheinländer aber auch Deutschen aus Hultschiner Ländchen in Tschechien bewundert. Das schöne Wetter nach dem Dauerregen der letzten Wochen haben viele Pilger als Gottes Segen für die Deutsche Gemeinschaft Schlesiens und ganz Polen verstanden.