Kardinal Joachim Meisner ist mit 83 Jahren gestorben
- geschrieben von Łukasz Malkusz
- Publiziert in VdG
Der Kardinal starb gestern während seiner Urlaubs in Bad Füssing. Der Ehemalige Bischof von Erfurt und Berlin und Erzbischof von Köln war gebürtiger Schlesier.
Meisner wurde am 25. Dezember 1933 im Breslauer Stadtteil Lissau (Leśnica) geboren und in der dortigen Sankt-Hedwigs Kirche getauft. Nach der Vertreibung wohnte er mit seiner Mutter und Brüdern in Thüringen. 1951 trat er ins Seminar für Spätberufene Norbertinum in Magdeburg ein. In den Jahren 1959-1962 studierte er Theologie und Philosophie in Erfurt, wo er am 8. April 1962 zum Diakon und am 22. Dezember 1962 zum Priester geweiht wurde. Am 17. Mai 1975 wurde er vom Apostolischen Administrator von Erfurt Hugo Aufderbeck zum Bischoff geweiht. Am 22. April 1980 wurde er vom Papst Johannes Paul II. zum Bischoff von Berlin ernannt. Am 2. Februar 1983 wurde Meisner ins Kardinalskollegium aufgenommen und am 20. Dezember 1988 zum Erzbischof von Köln ernannt. 75-jährig bot der Kardinal dem Papst seinen Rücktritt an, was er aber ablehnte. Zu seinem 80. Geburtstag erneuerte Meisner das Rücktrittsgesuch. Papst Franziskus nahm dieses im Februar 2014 an.
Seine Verbindung mit der Heimat blieb die ganze Zeit stark. An seine Kindheit in der Gegend Breslaus erinnerte er sich gerne, Breslau besuchte er fast jedes Jahr. Auch die Deutschen in Polen hatte er immer im Herzen. Unter anderem nahm er an der Wallfahrt der Deutschen Minderheit in Zuckmantel teil.
FOTO Raimond Spekking