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Bogna Piter

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Gespräche im Ministerium

Vertreter der deutschen Minderheit kamen heute im Bildungsministerium mit Staatssekretären mehrerer Ressorts zusammen, um über das Problem der Kürzung des Deutschunterrichts als Minderheitensprache zu diskutieren. Ein klares Signal zum Richtungswechsel gab es allerdings nicht.

"Wir steckten in einem Gespräch, das polnischerseits vom Symmetriegedanken geleitet war“, sagt VdG-Vorsitzender Bernard Gaida. Die polnische Regierung signalisierte zwar Bereitschaft zu konkreten Schritten, zunächst müsse sich aber Deutschland auf die dort lebenden Polen zubewegen. „Deswegen war es für mich besonders wichtig, dass der Gesandte Kremer betont hat, die Bundesregierung versuche politische Probleme konkret zu definieren und Lösungen zu finden. Auch für die Polen in Deutschland werden Lösungen gesucht, aber die Voraussetzung für weiteren Dialog ist die Beseitigung der erst jetzt eingeführten Diskriminierung der deutschen Minderheit in Polen“, sagt Bernard Gaida.

Vollständiger Inhalt des Beitrags: Gespräche im Ministerium (Wochenblatt.pl).

  • Publiziert in Politik

Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln

Gestern Abend sind in Oppeln Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer und der Landtagspräsident Hendrik Hering angekommen. Während der heute stattfindenden Treffen mit lokalen Politikern, mit dem Marschall Andrzej Buła, weiteren Mitgliedern des Vorstands der Woiwodschaft und Sejmik sowie mit den Vertretern der deutschen Minderheit und der Jugend wurde heute u. a. über die langjährige Partnerschaft der Regionen Rheinland-Pfalz und Oppeln im Kontext der europäischen Demokratie gesprochen. Diskutiert wurde auch über das Thema der humanitären Hilfe für die Ukraine sowie das Thema, das die deutsche Minderheit in Polen seit Monaten beschäftigt: der Unterricht der deutschen Sprache als Sprache der nationalen Minderheit.  

Sprache im Mittelpunkt

Als die Antwort auf die Vorwürfe der polnischen Regierung zur Finanzierung des Unterrichts der polnischen Sprache betonte Malu Dreyer: "Die Bildung ist in Deutschland föderale Angelegenheit. Alle Bundesländer bieten entsprechende Unterrichte an und sie finanzieren das Ganze." Dabei nannte sie auch Zahlen: "Bei uns in Rheinland Pfalz bieten 21 Schulen Herkunftssprachenunterricht, in der Regel 3-4 Wochenstunden. 776 Schüler und Schülerinnen besuchten den Unterricht im Jahr 2021; im aktuellen Jahr sind es 794, die Zahl also steigt, was uns sehr freut. Als ein kleines Bundesland geben wir 420 000 Euro im Jahr aus; große Bundesländer geben viel mehr aus".

Nachdem die heutige Situation um die deutsche Sprache in Polen geschildert wurde, versicherte sie: "Es ist eine schwierige und schlimme Situation (...) Wir sind nicht allmächtig als Bundesländer, aber ich habe das Thema bei der Europaministerkonferenz genannt - bei einer ständigen Arbeitsgruppe, die sich regelmäßig mit dem Bundesinnenminister und dem Auswärtigen Amt trifft. Das nächste Treffen findet am 19. Mai statt. Wir sind entschlossen, auf der Länderebene weiterhin tob zu machen und zu tun, was wir tun können."

Sie räumte ein, dass die Situation, in der sich die deutsche Minderheit in Polen befindet, absolut einzigartig ist: "Ich werde mit der Bundesinnenministerin und mit dem Bundeskanzler darüber reden, dass wir einfach mehr Tempo brauchen. (...) Es ist eine total willkürliche Situation, dass die deutsche Minderheit daraus genommen wird unter allen anderen Minderheiten und es ist einfach nicht akzeptabel. Es ist jetzt deutlich zu machen, dass es eigentlich eilt."

Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu  Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu

Vorbesichtigung der Ausstellung 

Am Nachmittag wurden die Gäste von Tadeusz Chrobak, Direktor der Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln, und Weronika Wiese, Leiterin des Zentrums, im Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen Minderheit in Polen begrüßt. Alicja Schatton-Lubos, verantwortlich für das Ausstellungskonzept, präsentierte die Innenräume des Zentrums zusammen mit Ausstellungsräumen, die die Geschichte der deutschen Minderheit in Polen im Laufe der Geschichte dokumentieren: vom Mittelalter über die Neuzeit, das schwierige zwanzigste Jahrhundert bis heute.

"Es ist eigentlich wie eine Schatzkiste, wo man die Geschichte sehen und verstehen kann (...) ein ganz wichtiger Punkt für das Selbstbewusstsein der Deutschen in Polen", fasste Malu Dreyer bei einem Gespräch mit den Vertretern der deutschen Minderheit, Lehrer und der Jugend, das der Besichtigung direkt folgte, ihre Eindrücke zusammen.

Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu  Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu

Jahrelange Partnerschaft

"Die Partnerschaft mit der Woiwodschaft funktioniert auch deshalb mit Rheinland-Pfalz so gut, weil diese Woiwodschaft Oppeln steht einfach für ein pluralistisches Verständnis und Zusammenleben und das prägt diese Partnerschaft auch ganz außerordentlich", sagte Frau Dreyer während der Pressekonferenz im Oppelner Marschallamt. "Offen zu sein, Sprachkompetenzen der Menschen zu unterstützen, das macht sie fähig, in ganz Europa sich zu bewegen, und in Europa zu leben und es ist auch ein Punkt, warum die Grundfeste unserer Partnerschaft so fest sind (...). Wir wissen, dass es hier sehr viele Ansiedlungen gibt, auch von deutschen Unternehmen, dass das hier eine Region ist, die sehr willkommen ist, dass die deutsche Sprache hier auch verbreitet ist, dass hier die Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen hier einfach die deutsche Sprache beherrschen. (...) Das alles trägt seine Früchte."

Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu  Malu Dreyer zu Besuch in Oppeln / Malu Dreyer z wizytą w Opolu

  • Publiziert in Politik

Wallfahrten der deutschen Minderheit 2022

Die politische Wende hat mit sich viele Möglichkeiten für die Deutschen in Polen gebracht. So durften sie die deutschen Vereine und Gesellschaften gründen und dadurch die deutsche Kultur pflegen, ihre Identität stärken und wieder deutsche Andachten einführen. Seit dem Jahr 1994 findet die Wallfahrt der Deutschen auf dem St. Annaberg sowie die Wallfahrt der Nationen in Zuckmantel; seit einigen Jahren pilgert die deutsche Minderheit auch nach Trebnitz. Schon früher durften die Deutschen in Niederschlesien einmal im Jahr die deutschsprachigen Messen in Albendorf und in Wartha organisieren; seit 13 Jahren verbreitet diese religiösen Ereignisse der VdG, sodass auch Pilger aus der Oppelner Woiwodschaft und aus der Woiwodschaft Schlesien dahinkommen. Der Verband der deutschen Gesellschaften und die Seelsorge der deutschen Minderheit setzten sich jedes Jahr sehr dafür, dass die Wallfahrten von allen Generationen der deutschen Minderheit zahlreich besucht werden. Auch musikalisch werden die Wallfahrten begleitet: Das Gebet bereichern lokale Musikgruppen der deutschen Minderheit.

Wir empfehlen einen Bericht von der Wallfahrt auf dem St. Annaberg im Jahre 2021 HIER.

Detaillierte Informationen zu den diesjährigen Wallfahrten veröffentlichen wir schnellstmöglich. Schon jetzt laden wir Sie ein:

  • 5. Juni: St. Annaberg 

Die Wallfahrt beginnt mit einer Gebets- und Gedenkstunde um 10:00 Uhr. Feierlichen Hochamt um 11:00 Uhr leiten: Oppelner Bischof Andrzej Czaja und sein gast, Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, promovierter Theologe und Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.

  • 10. Juli: Wartha
  • 14. August: Albendorf
  • 17. September: Zuckmantel
  • 12. November: Trebnitz

Plakate im PDF-Format können Sie unten des Beitrags herunterladen. 

Wallfahrten 2022

Unterricht in zwei Sprachen: Qualifizierungsprüfungen für Lehrkräfte

Gemäß der aktuellen Rechtsgrundlage: Verordnung des Ministers für nationale Bildung vom 1. August 2017 über die detaillierten Qualifikationen von Lehrern:

1. Qualifikationen für den Unterricht in den Schulen, Kindergärten, Gruppen oder Abteilungen, die den Schüler:innen der nationalen Minderheiten, ethnischen Minderheiten oder Gemeinschaften, die die Regionalsprache verwenden, ermöglichen, eine nationale, ethnische oder sprachliche Identität zu erhalten, besitzt diejenige Person, die Qualifikationen aufweist, die für die Lehrertätigkeit erforderlich sind, die in § 3 Abs. 1 und § 4 bestimmt sind, und außerdem kennt die Sprache einer nationalen Minderheit, einer ethnischen Minderheit oder die Regionalsprache, in der sie den Unterricht erteilt.

2. Die Kenntnisse der in Absatz 1 genannten Sprache werden bestätigt durch:

a) ein Hochschulabschlusszeugnis – Deutsche Philologie;
b) ein Abschlusszeugnis des Fremdsprachenkolleges – Deutsche Philologie;
c) oder eine Bescheinigung über die Kenntnis der Sprache gemäß Artikel 11 Absatz 3 des Gesetzes vom 6. Januar 2005 über nationale und ethnische Minderheiten und über die Regionalsprache (Gesetzblatt 2017, Pos. 823).

Termine der kommenden Sprachprüfungen:

  • 20.05.2022 um 17:00 Uhr;
  • 09.06.2022 um 16:30 Uhr;
  • 28.06.2022 um 13:00 Uhr.

Mehr dazu (allgemeine Informationen, Antragsformular, Bewerbungen) erfahren Sie auf folgenden Webseiten:

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