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"Auf den Spuren der Vergangenheit" – Filmvorführung mit Diskussion

Am 09.09.2021 fand im Museum der Stadt Myslowitz das erste Treffen mit Filmemachern und Schauspielern des durch die Medien des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen produzierten Filmes „Auf den Spuren der Vergangenheit. Arbeitslager in Oberschlesien nach dem II. Weltkrieg“. Es folgte die erste öffentliche Vorführung des Films vor dem Publikum mit anschließender Diskussion. Als VdG möchten wir uns beim Direktor des Museums und bei den Mitarbeitern herzlich für das Engagement bedanken, sowie für die Möglichkeit, ein solches Treffen in der im Film erwähnten Stadt zu organisieren. Unser Dank geht auch an Herrn Dawid Smolorz, an Marek Dworaczyk und an alle Gäste, die sich aktiv an der Diskussion beteiligt haben.

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu "Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu "Auf den Spuren der Vergangenheit" - Aufführung des Filmes / "Śladami przeszłości" - pokaz filmu

Zugleich möchten wir zu einer weiteren Vorführung des Films einladen, die bereits am 21.10.2021 um 17.00 Uhr in Beuthen/Stollarzowitz stattfindet. Eingeladen sind sowohl Angehörige der deutschen Minderheit vor Ort als auch alle, die sich für dieses Thema interessieren. Aufgrund der Pandemie bitten wir um das Einhalten der sanitären Sicherheitsmaßnahmen. Während der Veranstaltung gilt Mundschutzpflicht.

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - Einladung / "Śladami przeszłości" - zaproszenie

Die Online-Prämiere des Filmes fand am 31. Januar 2021, am Tag der Oberschlesieschen Tragödie, statt. Mehr Informationen über die Produktion sowie den direkten Link dazu finden Sie HIER

Deutsche Minderheit gegen die Aussage des Ministers

Am 4. Juli 2021, in einer Aussage für die Nachrichten des polnischen Senders TVP, hat sich Minister für Bildung und Wissenschaft Przemysław Czarnek gegen den Unterricht der deutschen Geschichte Schlesiens geäußert. In seiner Aussage stellte er fest, dass "Organisationen, die Kinder demoralisieren, in die Schulen eintreten", (...) und darunter "Organisationen, wie die in Schlesien auftauchen, die Kindern unter dem Deckmantel des Deutschlernens deutsche Geschichte Schlesiens beibringen" (darüber haben wir HIER geschrieben). 

Als Reaktion auf die Äußerungen des Ministers richtete der Abgeordnete der deutschen Minderheit Ryszard Galla eine offizielle Anfrage an das Ministerium, in der er sich nicht nur gegen ähnliche Äußerungen ausspricht, sondern auch direkt nach der Bedeutung und Absicht der Worte des Politikers fragt. "Ich muss zugeben, dass Ihre Worte in den Reihen der deutschen Minderheit in Polen eine Welle der Empörung und des Missverständnisses ausgelöst haben. Zunächst einmal fragen wir uns seit einigen Tagen, was Sie genau meinten, als sie diese Worte aussprachen. (...) Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Sie sich als Minister der Konsequenzen Ihrer Worte besonders bewusst sein sollten."

In seinem Schreiben betont der Abgeordnete: "Ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, dass der Deutschunterricht als Sprache der nationalen Minderheit und das Erlernen der eigenen Geschichte und Kultur in Polen nach allgemein gültigen Vorschriften völlig legal ist. Genauso legal und rechtsmäßig sind die Aktivitäten verschiedener Organisationen der deutschen Minderheit in Polen, die Projekte in Schulen umsetzen, die das Identitätsgefühl bewahren. Dazu zählen auch Projekte, die das Erlernen der deutschen Sprache und das Erlernen der eigenen Geschichte und Kultur vorsehen."

Relativ schnell kam eine kurzgefasste Antwort des Ministeriums, die ebenfalls durch eine Reihe von Gesetzen unterstützt wurde, die die Rechtmäßigkeit des Unterrichts der Sprache und Kultur nationaler und ethnischer Minderheiten in polnischen Schulen betonten. Und obwohl es in der Rede keine Erklärungen für die Intentionen des Ministers gibt, scheinen darin folgende Worte am wichtigsten zu sein: "Ich versichere dem Herrn Abgeordneten, dass im Ministerium für Bildung und Wissenschaft keine Arbeiten im Gange sind, die die oben genannten Rechte nationaler Minderheiten einschränken würden."

Hoffen wir, dass wir dieser Erklärung vertrauen können und dass die Rechte nationaler und ethnischer Minderheiten in Polen künftig nicht verankert werden. Wir zählen darauf, dass sich ähnliche Äußerungen hochrangiger Politiker nicht mehren werden. Es bleibt nur noch die Abneigung, dass gesprochene Worte doch in Erinnerung bleiben - denn die Reichweite der Äußerungen in den öffentlichen Medien und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sind viel umfassender als die lakonische Antwort des Ministeriums.

Im Folgenden finden Sie den vollständigen Inhalt der zitierten Korrespondenz (zum Vergrößern klicken):

Anfrage des Abgeordeten Ryszard Galla:

Anschreiben des Abgeordneten Galla auf die Aussage des Ministers

Anschreiben des Abgeordneten Galla auf die Aussage des Ministers

Anschreiben des Abgeordneten Galla auf die Aussage des Ministers

Offizielle Antwort des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft (in polnischer Sprache):

Antwort des Ministeriums / Odpowiedź Ministerstwa

Antwort des Ministeriums / Odpowiedź Ministerstwa

  • Publiziert in Politik

"Auf den Spuren der Vergangenheit" - ein Film über die Orte des Gedenkens nach 1945

"Der Zweite Weltkrieg, verursacht durch Nazideutschland, brachte unvorstellbares Leid in die Welt. Millionen von Soldaten starben im Kampf an den Fronten des Krieges und Millionen Zivilisten fielen der deutschen Rassenpolitik zum Opfer. Der Krieg endete am 8. Mai 1945; das Leiden und Terror aber dauerten noch wochenlang, insbesondere für Millionen von deutschen Zivilisten in Mittel- und Osteuropa.

Auch die Deutschen, die in Polen der Vorkriegszeit als Minderheit lebten, wurden nicht verschont (...) Orte wie Schwientochlowitz und Lamsdorf in Oberschlesien, Sikawa bei Lodz oder Potulitz bei Bromberg sind heute Symbole der Tragödie der Deutschen.*

Zum 75. Jahrestag des Ende des II. Weltkrieges plante Verband der deutschen Gesellschaften in Polen ein an Jugendliche gerichtetes Bildungsprojekt zu organisieren, das an die in den Arbeitslagern leidenden Deutsche erinnern sollte. Geplant war eine Fahrradtour zu gewählten Lagern von Lamsdorf bis hin nach Auschwitz, verbunden mit Gesprächen mit Historikern und Zeitzeugen. Aufgrund der Pandemie konnte auch dieses Projekt nicht in Präsenz durchgeführt werden. Nun ist ein Bildungsfilm entstanden, in dem die Arbeitslager und die Ereignisse der direkten Nachkriegszeit nähergebracht werden. Zwei Protagonisten: Regionalforscher Dawid Smolorz und sein junger, sich für die Geschichte interessierter Zuhörer Marek Dworaczyk, führen uns durch die in Vergessenheit geratene Orte und bringen uns ihre Geschichte nahe.

"Dies soll keine Abwägung der Schuld sein, sondern ein Beitrag zu einer ganzheitlichen Sicht auf die Geschichte des Zweiten Weltkrieges und damit zu einem besseren Verständnis der Sichtweise der anderen Seite." *

"Diese schreckliche Zeit muss jedoch als Warnung und nicht als Quelle von Hass und Vorurteilen in Erinnerung bleiben."
Krzysztof Skubiszewski: Statement für "Deutschland Sender Berlin" *

Die erste Vorführung des Films findet online am 31. Januar 2021 um 18:00, am Gedenktag der Oberschlesischen Tragödie statt. Der Film wird danach hier verfügbar. 

* Die zitierten Zitate stammen aus einer Veröffentlichung, die im Rahmen des Projekts herausgegeben wurde und für Schulen bestimmt ist.

Schulzeugniseinträge

Zeugnisse der Schüler, die in den folgenden Schulfächern unterrichtet wurden: Deutsch als Minderheitensprache, Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit, Geografie Deutschlands, beinhalten diese in ihrer Auflistung, sowohl im Falle eines Zeugnisses zur Beförderung in die nächste Klasse, wie auch eines Schulabschlusszeugnisses. 

Die Voraussetzung für einen Eintrag im Klassenzeugnis ist die positive Bewertung aller nötigen Schulfächer des laufenden Schuljahres.

Die Voraussetzung für einen Eintrag im Schulabschlusszeugnis ist der erfolgreiche Abschluss der jeweiligen Bildungsstufe, während der die Fächer Deutsch als Minderheitensprache, Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit, Geografie Deutschlands besucht worden sind.

Bestimmungen über die Schulzeugniseinträge

Wenn der Lernende für die Schulfächer Deutsch als Minderheitensprache, Geschichte und Kultur der deutschen Minderheit, Geografie Deutschlands angemeldet worden ist, erfolgt der Eintrag dieser Schulfächer ins Schülernotenverzeichnis, die in die Leistungsaufstellung des entsprechenden Schulzeugnisses übernommen werden. Dies wird durch die Verordnung des polnischen Bildungsministeriums in Sachen Zeugnisse, staatliche Diplome und anderer Druckerzeugnisse vom 27. August 2019 (Gesetzblatt von 2019, Position 1700) festgelegt. Über die Form der Einträge hinsichtlich der Minderheitensprache bestimmen die Punkte 15-18 im Anhang Nr. 1 zu der Verordnung. Gemäß dieser Verordnung sollten die Einträge ins Klassen- bzw. Schulabschlusszeugnis folgendermaßen aussehen:

Eintrag des Schulfaches Deutsch als Minderheitensprache wird unter der Rubrik der „Pflichtschulfächer“ verzeichnet, an der ersten freien Position, mit dem vollständigen Wortlaut in polnischer Sprache:

język mniejszości narodowej - niemiecki [Sprache der nationalen Minderheit - Deutsch]

Das Fach Geschichte und Kultur wird in der Rubrik „Zusätzliche Schulfächer“ eingetragen mit dem folgenden Wortlaut in polnischer Sprache:

historia i kultura mniejszości narodowej niemieckiej [Geschichte und Kultur der deutschen nationalen Minderheit]

Falls an der Schule das Fach Geografie des identitätsbezogenen Landes geführt worden ist, wird das Schulfach in der Rubrik „Andere Schulfächer“ aufgelistet mit dem folgenden Wortlaut in polnischer Sprache:

geografia Niemiec [Geografie Deutschlands]

Der Noteneintrag zu diesem Schulfach lautet: „uczestniczył“ bzw. „uczestniczyła“ [teilgenommen]

Unklarheiten nach der Bildungsreform gelöst:

  • Abmeldung vom Fach „Deutsch als Minderheitensprache“ vor dem Abschluss der Bildungsstufe

Im Falle einer Abmeldung seitens der Eltern vor dem Abschluss der jeweiligen Bildungsstufe resultiert dies im fehlenden Eintrag der genannten Schulfächer auf dem Schulabschlusszeugnis. Das bedeutet keine Note auf dem Schulabschlusszeugnis für die Fächer „Minderheitensprache - Deutsch“ und „Geschichte und Kultur der nationalen deutschen Minderheit“.

Beispiel:

Die Schüler besuchten Deutsch als Minderheitensprache (DaM) bis zur 6. Klasse, haben somit auch das Bildungsangebot im Fach Geschichte und Kultur abgeschlossen, jedoch nach der 6. Klasse haben sie sich vom DaM-Unterricht abgemeldet. In solchen Fällen wird im Schulabschlusszeugnis der Grundschule kein Eintrag dieser Fächer verzeichnet.

  • Die Möglichkeit zum Erhalt eines Schulzeugnisses in zwei Sprachen (Polnisch und Deutsch) bei DaM-Unterricht

Im Falle des DaM-Unterrichts besteht die Möglichkeit zum Erhalt des Schulzeugnisses in polnischer und deutscher Sprache. In solchen Fällen besteht das Schulzeugnis aus zwei Teilen: Der erste Teil wird nach dem für die Bildungsstufe festgelegten Muster ausgestellt, gedruckt und ausgefüllt; der zweite Teil besteht aus einem Zeugnis ausgestellt nach dem gleichen Muster, das übersetzt, ausgedruckt und in der Minderheitensprache (Deutsch) ausgestellt wird. Die Übersetzung, das Ausdrucken und die Ausfüllung der Zeugnisse in der Minderheitensprache (Deutsch) garantiert der Schulleiter auf Antrag eines volljährigen Lernenden oder Eltern eines minderjährigen Lernenden.

Damit verknüpft: Offizielle Stellungnahme des polnischen Bildungsministeriums„Minderheiten-Schulfächer“ und ihre Bezeichnung.

 

  • Publiziert in Bildung

Offener Brief bez. Deutschunterrischts als Minderheitensprache im Zusammenhang mit dem neuen Schuljahr 2019/2020

Offener Brief vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen an die Mitglieder, Befürworter der deutschen Minderheit und an die Eltern der Kinder, die Deutsch als Minderheitensprache lernen, im Zusammenhang mit dem neuen Schuljahr 2019/2020.

 Die Download-Links sind unter. 

doc00687620190829110645 1

doc00687620190829110645 2

Download:

  • Publiziert in Bildung

Korrespondenz mit dem Bildungsministerium bez. den Bildungsproblemen der deutschen Minderheit

Im Juni 2019 hat der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen von dem Unterstaatssekretär des polnischen Bildungsministerium Maciej Kopeć ein Schreiben erhalten, in dem Herr Kopeć seine Bereitschaft zur Lösung der Bildungsprobleme der deutschen Minderheit deklariert. Dies betrifft insbesondere die neue Interpretation, die sich auf das Problem des Deutschunterrichts als Minderheitensprache und als Fremdsprache in der 7. und 8. Klasse der Grundschule bezieht.

Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden neuen Schuljahr und fehlenden Informationen seitens des Bildungsministeriums wandte sich der VdG-Vorsitzende, anhand eines Schreiben, an den Bildungsminister Dariusz Piontkowski mit der Bitte um entsprechende Informationen.

Nehmen Sie zur Kenntnis den Inhalt beider Schreiben:

MEN.Podsekretarz Stanu M.Kopeć 1MEN.Podsekretarz Stanu M.Kopeć 2Pismo MEN 08.08.2019 1

  • Publiziert in Bildung
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