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Bogna Piter

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"Großes Schlittern" - Wohltätigkeitsprojekt der deutschen Jugend

Der Bund der Jugend der Deutschen Minderheit (BJDM) befindet sich in der Vorbereitung des größten Wohltätigkeitsprojekts der deutschen Jugend in Polen. Im Vorfeld des „Großen Schlitterns“, des bekannten charitativen Projekts auf der Eislaufbahn in Oppeln, sammelt der Jugendverband Hygieneartikel für die Geflüchteten aus der Ukraine sowie die umliegenden Kinderheime.

Wenn am 9. April nach einem Jahr Pause die Kinder und Jugendlichen aus den Kinderheimen und Waisenhäusern der Wojewodschaft Oppeln die Eistafel stürmen, hat die Freude keine Grenzen. Aber schon Wochen vor dem großen Tage der charitativen Veranstaltung bemüht sich der BJDM, Hilfe zu beschaffen. Neben der traditionellen Unterstützung für die Einrichtungen aus der Umgebung wird in diesem Jahr kurzfristig auch für die aus der Ukraine fliehenden Menschen gesammelt.

Der BJDM begann am 25. Februar 2022 seine vor dem „Großen Schlittern“ schon traditionelle Sammlung von Hygieneartikeln. Mit einem Aufruf über die sozialen Medien und die Internetseiten der Organisationen der Deutschen Minderheit in Polen sowie direkten Schreiben an die Deutschen Freundschaftskreise (DFK) und die umliegenden Schulen wendet der Jugendverband sich an die Menschen und bittet um Teilnahme an der gemeinnützigen Aktion. Von Seifen, Shampoos, über Putz- und Waschmitteln bis hin zu medizinischen Artikeln soll auch in diesem Jahr wieder eine große Menge an Sachspenden zusammenkommen. Diese nimmt der BJDM genauso wie finanzielle Spenden, mit denen weitere Artikel eingekauft werden, in Oppeln in seinem Sitz entgegen. Auch per Post können kleine Pakete geschickt werden. Nach Kontakt können auch Spenden auf das Konto des Jugendverbands fließen.

Bis Ende April läuft die gesamte Aktion, ehe sich eine Gruppe von Mitgliedern des Organisationsteams der Veranstaltung „Großes Schlittern“ erst zu den Sammelstellen für Spenden für die ukrainischen Flüchtlinge sowie im Mai auf den Weg zu den Kinderheimen in der Region Oppeln macht, wo die Sachspenden gerne entgegengenommen werden und direkt vor Ort helfen.

BJDM

D Plakat WS 22 Hygieneartikel

  • Publiziert in Jugend

Deutsche Minderheit in Polen an der Seite der Ukraine

Der Hilfeaktion für die ukrainischen Flüchtlinge, die vom ihren kriegsgebeutelten Land geflohen sind oder, trotz der Gefahr, sich doch entschlossen haben zu bleiben, haben sich mehrere Mitglieder der deutschen Minderheit angeschlossen. Spontan kommen auch weitere Initiativen, die unten aufgelisteten sind also nur eine Auswahl. Viele von ihnen kann man aktiv unterstützen:

Als eine der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Minderheit angeschlossenen Organisationen haben wir uns, neben den DMi-Organisationen in Rumänien und in der Slowakei, im Rahmen der Aktion „Minderheiten helfen Minderheiten“ erklärt, die Angehörigen der deutschen Minderheit, die über keine eigenen Transportmöglichkeiten verfügen, bei einer Reise in das Aufnahmelager in Friedland in Niedersachsen zu unterstützen.

Als größte Dachorganisation der europäischen autochthonen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgruppen hat die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) acht Mitgliedsorganisationen in der Ukraine. In der aktuellen Situation im Land leiden alle ukrainischen Bürger. In einer starken Solidarität mit den Mitgliedern und mit allen dort lebenden Menschen startet die FUEN eine humanitäre Hilfskampagne: "Helft, damit wir helfen können!
Minderheiten für die Ukraine":
 
 
Mehr zu dieser Initiative unter dem Link HIER.

Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien hat sich einer Sammelaktion angeschlossen, die vom St. Hedwig Woiwodschafts-Fachkrankenhaus in Oppeln durchgeführt wird. In Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Iwano-Frankiwsk werden nötige Materialien gesammelt, wie etwa Erste-Hilfe-Kästen, Powerbanks, Wärmedecken, die nachher in die Ukraine transportiert werden:

Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz dagegen erwartet Gruppe von 55 Flüchtlingen, die es in den Räumlichkeiten des Zentrums unterbringen möchte. Die ersten Flüchtlinge werden in der nächsten Zeit bereits erwartet; gestartet ist eine Hilfeaktion mit dem Ziel, nötige Mittel für die Flüchtlinge zu besorgen:

Familien aus der Ukraine im Konferenzsaal des Eichendorffzentrums / Rodziny zakwaterowane w Centrum im. Eichendorffa w Łubowicach. Foto: Paweł Ryborz.  Ukrainische Kinder im Eichendorffzentrum beim Besuch der Kinder der lokalen Schule beim gemeinsamen Malen / Mieszkające w Centrum im. Eichendorffa dzieci z Ukrainy malują wspólnie z dziećmi z lokalnej szkoły. Foto: Bernard Gaida

Mehr zu dieser Initiative HIER.

Die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens wird auch finanzielle Unterstützung für den Kauf von Ausrüstung für Erste-Hilfe-Rucksäcke bereitstellen. Darüber hinaus sowohl in den DFKs als auch in den Seniorenclubs, die im Rahmen des Projekts Opolski Senior tätig sind, werden Sammlungen von Verbandmaterialien und Artikel des täglichen Bedarfs durchgeführt. Etwa 10-12 Personen können im DFK-Haus in Krapkowitz-Ottmuth untergebracht werden. Darüber hinaus ist Miro Deutsche Fußballschule, die innerhalb der SKGD im Oppelner Schlesien tätig ist, dazu bereit den Kindern, die vor dem Krieg fliehen, kostenlos zu ermöglichen, an den Trainings in allen Standorten teilzunehmen: 

In Vereinbarung mit dem Marschallamt in Oppeln wird sich die Pro Liberis Silesiae-Vereinsschule in Raschau an der Zubereitung von Reiseverpflegung für Personen aus der Ukraine beteiligen, und zwa für die durch Oppeln fahrenden und im Transferzentrum Sindbad anhaltenden Flüchtlinge. Ab nächster Woche bereiten für die nächsten 14 Tage (die Eltern an den Wochenenden, die Kinder an den Schultagen) täglich Sandwiches, Getränke und eine warme Mahlzeit für etwa 200 Personen zu.

Die Aktion kann man mit eíner Spende auf das Konto der Schule unterstützen: 26 1540 1229 2055 4602 1953 0001 mit dem Vermerk: na kanapki (für Brötchen).

In der Woiwodschaft Schlesien sind mehrere kleinere DFKs an der Hilfsaktion beteiligt: In Kotulin bereiteten die Feuerwehr, der Bäuerinnenkreis und Angehörige der deutschen Minderheit eine Unterkunft im Gemeinschaftsraum vor. Dort wird auch eine Kantine vorbereitet. Sammlungen von Kleidung, Hygieneartikeln und Lebensmitteln wurden u. a. in Langendorf, Dombrowka, Rudzinitz und Gleiwitz organisiert. "Viele Ukrainer leben hier seit Jahren, sie sind also für uns keine Menschen aus dem Ausland, sondern unsere Nachbarn", sagt Agnieszka Dłociok, Vorstandsmitglied von DFK Ratibor. "In dieser Aktion gibt es keine Spaltung in der Gesellschaft, wir machen alles zusammen", fügt sie hinzu.

Unterkunft in Kotulin / Noclegi w Kotulinie  Spendensammlung in Rudzinitz / Zbiórka darów w Rudzińcu Spendenaktion im DFK Langendorf / Zbiórka w TSKN w Wielowsi

Auch die deutsche Minderheit in Glatz bereitete auch Unterkünfte für Flüchtlinge vor; zwei Ferienhäuser warten auf sie, weitere Räume für Privatpersonen werden vorbereitet. Materiell plant der DFK, Flüchtlinge mit Geldern aus einem speziellen Konto zu unterstützen, auf das Mittel für Bedürftige gesammelt werden.

Im Rahmen der jährlichen charitativen Aktion sammelt der Bund der Jugend der Deutschen Minderheit – in diesem Jahr auch zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine – Lebensmittel, Hygiene- und andere Bedarfsartikel sowie, zusammen mit der Caritas der Diözese Oppeln, finanzielle Mittel für die humanitäre Hilfe.

Ähnlichen Aktivitäten schließen sich auch kleinere Kreise der deutschen Minderheit, wie etwa die Gruppe Jugend Aktiv aus Guttentag oder die Schule aus Goslawitz, die eine spontane Spendensammlung organisiert haben. Darüber hinaus engagieren sich unsere Mitglieder einzeln, als DFK oder im Rahmen von Aktionen in den Pfarreien, in Hunderte von lokalen Initiativen.

Nicht nur Taten sind wichtig, sondern auch Gebet: Am 3. März 2022 um 19:00 Uhr.m fand im Oppelner Dom ein mehrsprachiges Rosenkranzgebet für den Frieden statt:

Russlanddeutsche gegen den Krieg

Die älteste und einflussreichste gesellschaftliche Organisation der Russlanddeutschen, der "Internationale Verband der deutschen Kultur" (IVDK) hat sich mit einer auf der Seite der "Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten in der FUEN" (AGDM) veröffentlichten Erklärung eindeutig gegen den Angriffskrieg in der Ukraine positioniert.
Der Text im Wortlaut:

Wir, Russlanddeutsche sind gegen jeden Krieg
Russland, 28.02.2022

Am 25. Februar 2022 fand in Moskau ein Arbeitstreffen der Führungsgremien der Selbstorganisation der Russlanddeutschen statt. Auf dem Plan standen dringende aktuelle Fragen der russlanddeutschen Gemeinschaft.

Auch die Selbstorganisation der Russlanddeutschen zeigt sich von der aktuellen Situation in der Ukraine zutiefst betroffen.

Wir erklären einstimmig, dass wir Russlanddeutschen, wir Bürger Russlands, überzeugte Gegner jedes Krieges sind.

Jeder Krieg bedeutet Schmerz, Angst, Zerstörung und Verlust auf beiden Seiten. Er bringt schwere Folgen mit, unschuldige Opfer und tragische Schicksale mit sich. Die Wunden bleiben über viele Jahre. Die Russlanddeutschen haben am eigenen Leib erfahren, wie es ist, „Geisel“ politischer Umstände zu sein. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass die militärische Sonderoperation so schnell wie möglich eingestellt wird und alle politischen Fragen am Verhandlungstisch geklärt werden. Das ist der einzig richtige Ausweg.

Wir sprechen den Deutschen in der Ukraine unsere Unterstützung aus. Uns verbindet nicht nur das historische Schicksal, sondern auch eine gemeinsame Tradition, eine Sprache und eine Kultur.

Wir hoffen, dass sich die Situation schnell wieder normalisiert, die Kriegshandlungen eingestellt und der Frieden wiederhergestellt werden.

Quelle: AGDM 

  • Publiziert in Politik

Debatte: Diskriminierung der deutschen Minderheit angesichts der jüngsten Gesetzesänderungen

Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit und die Bevollmächtigte des Woiwodschaftsrats Oppeln für Multikulturalismus - Zuzanna Herud - laden Sie zu einem Treffen mit dem Titel "Diskriminierung der deutschen Minderheit angesichts der jüngsten Gesetzesänderungen" ein, das am 3. März dieses Jahres online auf dem FB-Profil des HDPZ stattfinden wird.

Die Reduzierung der Bildungsförderung für den Unterricht von Deutsch als Mnderheitssprache von 3 auf 1 Stunde pro Woche, die Gründe für diese Entscheidungen, ihre Bedeutung und die daraus resultierenden Konsequenzen sind die Hauptthemen, über die die Teilnehmer des Treffens sprechen werden. Die Einladung zum Gespräch wurde angenommen von:

  • Professor Grzegorz Janusz, Leiter der Abteilung für Politische Systeme und Menschenrechte an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin;
  • Prof. Cezary Obracht-Prondzyński, Leiter der Abteilung für Sozialanthropologie am Institut für Philosophie, Soziologie und Journalismus der Universität Danzig;
  • Dr. Aleksandra Oszmiańska-Pagett, Vorsitzende des Sachverständigenausschusses des Europarates für die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen.

Die Moderatorin des Treffens wird Dr. Katarzyna Kownacka von der Universität Oppeln sein.

Wir laden Sie herzlich ein, sich aktiv an der Debatte zu beteiligen. Fragen können gestellt werden, indem Sie sie in die Kommentare zur Online-Übertragung eingeben. Wir werden uns am 3. März 2022 um 18:00 Uhr auf unserem FB-Profil sehen. Wir laden Sie ein!

Quelle: Haus der deutsch-polnischen Zusammenarbeit

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