Der Hilfeaktion für die ukrainischen Flüchtlinge, die vom ihren kriegsgebeutelten Land geflohen sind oder, trotz der Gefahr, sich doch entschlossen haben zu bleiben, haben sich mehrere Mitglieder der deutschen Minderheit angeschlossen. Spontan kommen auch weitere Initiativen, die unten aufgelisteten sind also nur eine Auswahl. Viele von ihnen kann man aktiv unterstützen:
Als eine der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Minderheit angeschlossenen Organisationen haben wir uns, neben den DMi-Organisationen in Rumänien und in der Slowakei, im Rahmen der Aktion „Minderheiten helfen Minderheiten“ erklärt, die Angehörigen der deutschen Minderheit, die über keine eigenen Transportmöglichkeiten verfügen, bei einer Reise in das Aufnahmelager in Friedland in Niedersachsen zu unterstützen.
Als größte Dachorganisation der europäischen autochthonen Minderheiten, Nationalitäten und Sprachgruppen hat die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) acht Mitgliedsorganisationen in der Ukraine. In der aktuellen Situation im Land leiden alle ukrainischen Bürger. In einer starken Solidarität mit den Mitgliedern und mit allen dort lebenden Menschen startet die FUEN eine humanitäre Hilfskampagne: "Helft, damit wir helfen können!
Minderheiten für die Ukraine":
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Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien hat sich einer Sammelaktion angeschlossen, die vom St. Hedwig Woiwodschafts-Fachkrankenhaus in Oppeln durchgeführt wird. In Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Iwano-Frankiwsk werden nötige Materialien gesammelt, wie etwa Erste-Hilfe-Kästen, Powerbanks, Wärmedecken, die nachher in die Ukraine transportiert werden:
Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz dagegen erwartet Gruppe von 55 Flüchtlingen, die es in den Räumlichkeiten des Zentrums unterbringen möchte. Die ersten Flüchtlinge werden in der nächsten Zeit bereits erwartet; gestartet ist eine Hilfeaktion mit dem Ziel, nötige Mittel für die Flüchtlinge zu besorgen:
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Die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens wird auch finanzielle Unterstützung für den Kauf von Ausrüstung für Erste-Hilfe-Rucksäcke bereitstellen. Darüber hinaus sowohl in den DFKs als auch in den Seniorenclubs, die im Rahmen des Projekts Opolski Senior tätig sind, werden Sammlungen von Verbandmaterialien und Artikel des täglichen Bedarfs durchgeführt. Etwa 10-12 Personen können im DFK-Haus in Krapkowitz-Ottmuth untergebracht werden. Darüber hinaus ist Miro Deutsche Fußballschule, die innerhalb der SKGD im Oppelner Schlesien tätig ist, dazu bereit den Kindern, die vor dem Krieg fliehen, kostenlos zu ermöglichen, an den Trainings in allen Standorten teilzunehmen:
In Vereinbarung mit dem Marschallamt in Oppeln wird sich die Pro Liberis Silesiae-Vereinsschule in Raschau an der Zubereitung von Reiseverpflegung für Personen aus der Ukraine beteiligen, und zwa für die durch Oppeln fahrenden und im Transferzentrum Sindbad anhaltenden Flüchtlinge. Ab nächster Woche bereiten für die nächsten 14 Tage (die Eltern an den Wochenenden, die Kinder an den Schultagen) täglich Sandwiches, Getränke und eine warme Mahlzeit für etwa 200 Personen zu.
Die Aktion kann man mit eíner Spende auf das Konto der Schule unterstützen: 26 1540 1229 2055 4602 1953 0001 mit dem Vermerk: na kanapki (für Brötchen).
In der Woiwodschaft Schlesien sind mehrere kleinere DFKs an der Hilfsaktion beteiligt: In Kotulin bereiteten die Feuerwehr, der Bäuerinnenkreis und Angehörige der deutschen Minderheit eine Unterkunft im Gemeinschaftsraum vor. Dort wird auch eine Kantine vorbereitet. Sammlungen von Kleidung, Hygieneartikeln und Lebensmitteln wurden u. a. in Langendorf, Dombrowka, Rudzinitz und Gleiwitz organisiert. "Viele Ukrainer leben hier seit Jahren, sie sind also für uns keine Menschen aus dem Ausland, sondern unsere Nachbarn", sagt Agnieszka Dłociok, Vorstandsmitglied von DFK Ratibor. "In dieser Aktion gibt es keine Spaltung in der Gesellschaft, wir machen alles zusammen", fügt sie hinzu.
Auch die deutsche Minderheit in Glatz bereitete auch Unterkünfte für Flüchtlinge vor; zwei Ferienhäuser warten auf sie, weitere Räume für Privatpersonen werden vorbereitet. Materiell plant der DFK, Flüchtlinge mit Geldern aus einem speziellen Konto zu unterstützen, auf das Mittel für Bedürftige gesammelt werden.
Im Rahmen der jährlichen charitativen Aktion sammelt der Bund der Jugend der Deutschen Minderheit – in diesem Jahr auch zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine – Lebensmittel, Hygiene- und andere Bedarfsartikel sowie, zusammen mit der Caritas der Diözese Oppeln, finanzielle Mittel für die humanitäre Hilfe.
Ähnlichen Aktivitäten schließen sich auch kleinere Kreise der deutschen Minderheit, wie etwa die Gruppe Jugend Aktiv aus Guttentag oder die Schule aus Goslawitz, die eine spontane Spendensammlung organisiert haben. Darüber hinaus engagieren sich unsere Mitglieder einzeln, als DFK oder im Rahmen von Aktionen in den Pfarreien, in Hunderte von lokalen Initiativen.
Nicht nur Taten sind wichtig, sondern auch Gebet: Am 3. März 2022 um 19:00 Uhr.m fand im Oppelner Dom ein mehrsprachiges Rosenkranzgebet für den Frieden statt: