Osterreiten – ein alter Osterbrauch
- geschrieben von Bogna Piter
- Publiziert in Regionen
Einer der repräsentativsten Osterbräuche, die bis heute in Oberschlesien gepflegt werden, sind ist Osterreiten: die alte Tradition der Segnung der Felder am Ostersonntag oder -montag, bei der die Bauer nach der Segnung vor der Kirche zu Pferd zu den Feldern aufbrechen, um sie mit dem Segen des Auferstandenen zu umarmen und so die Fruchtbarkeit zu gewährleisten. Die Prozession wird von Liedern und Gebeten begleitet. Feierlich getragen wird auch die Statue des auferstandenen Christus.
In Bienkowitz in der Woiwodschaft Schlesien hört man auf den Feldern noch Gebete auf Deutsch:
In der Gemeinde Radlau in der Woiwodschaft Oppeln ist der Brauch in drei Dörfern erhalten geblieben: in Sternalitz, Kostellitz und Bischdorf. Die jährliche Prozession wird von zahlreichen Anwohnern begleitet. Die Prozesion wird nicht nur von den älteren Bewohnern beobachtet; auch an den Jüngsten, für die die Veranstaltung besonders attraktiv ist, mangelt es nicht.
In der Gemeinde Rosenberg, im Dorf Klein Borek, wiederum stellen junge Männer ausgeblasene Eier her, aus denen sie ein Votivtor bilden. Über das Tor gelangen sie zur Kirche. Die Christusstatue wird dorthin von einem jungen Mann getragen, der letztes Jahr als erster geheiratet hat:
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Frau Sylwia Kus - vielen Dank!
Mehr dazu: Tradycyjne "Krzyżoki" poświęcone: (TVP 3 Opole)
Osterreiter wieder unterwegs, Zwischenfälle in Crostwitz, Ostritz und Ralbitz | MDR.DE