Neuer Vorsitzender der CDU gewählt
- geschrieben von Bogna Piter
- Publiziert in Politik
Ab dem 16. Januar 2021 hat die deutsche Partei CDU einen neuen Vorsitzenden. Es ist Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Der Politiker will die Linie von Angela Merkel fortsetzen.
Die zeitversetzte CDU-Tagung (die Wahlen sollten ursprünglich im April letzten Jahres stattfinden) wurde zum ersten Mal in der Geschichte online abgehalten. Insgesamt drei Kandidaten haben sich für die Position von Annegret Kramp-Karrenbauer (Parteivorsitzende seit 2018) beworben: Friedrich Merz (er stellte sich zur Wahl bereits 2018), Armin Laschet und Norbert Röttgen. Von über tausend Delegierten haben Armin Laschet in der zweiten Wahlrunde 521 Stimmen unterstützt; Friedrich Merz - 466. Das Ergebnis der Abstimmung am Samstag muss noch durch Briefwahl bestätigt werden.
Armin Laschet aus Aachen ist seit seinem 18. Lebensjahr mit der CDU verbunden. Von 1987 bis 1994 war er wissenschaftlicher Berater der damaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. 1999 wurde er erstmals Europaabgeordneter. Ab 2008 war er Mitglied des CDU-Vorstands; Seit 2017 ist er Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Als enger Mitarbeiter von Angela Merkel unterstützt er die Fortsetzung ihrer Politik.
Laschet übernahm die Position des CDU-Vorsitzenden in einer schwierigen Zeit. "Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die dieser Posten mit sich bringt", sagte er. Als Politiker der Mitte betont er die Notwendigkeit des gegenseitigen Vertrauens und der Vermeidung weiterer Spaltungen in der Gesellschaft. „Wir müssen klar sein, aber nicht polarisieren. Wir müssen in der Lage sein, uns zu integrieren, die Gesellschaft zu verbinden, sehr unterschiedliche Menschen zu vereinen (…). Wir müssen zuhören (…), nach Kompromissen suchen und Lösungen finden, die die Menschen von uns erwarten “, betonte er in seiner Bewerbungsrede. "Unsere Vielfalt ist unsere Stärke", schloss er.
Die deutsche Minderheit in Polen hofft auch auf die Wahl von Laschet zum Vorsitzenden der CDU. "Als ich mit der Arbeit am neuen CDU-Basisprogramm begann (...), wurde mir versichert, dass das Thema [der deutschen Minderheit] so tief verwurzelt ist, dass es nicht aus der Optik der CDU verschwindet. Unsere Erwartung geht auf Armin Laschet über. Diese unsere Erwartung geht auf Armin Laschet über. Und irgendwie bin ich ruhiger, denn seine Regierung von NRW die Mitarbeit mit der deutschen Minderheit als unverzichtbaren Element des Partnerschaftsabkommens mit Woiwodschaft Schlesien eingetragen hat. Selbst das zeigt, dass ich in ihm eine für uns offene Person erwarte“, kommentiert Bernard Gaida, Vorsitzender der VdG.
Bewerbungsrede von Armin Lachert: