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Tausende Schlesier in Hannover

Unter dem Motto „Schlesien begeistert!“ fand im Kongresszentrum Hannover das Deutschlandtreffen der Schlesier statt. Mit tausenden anderen deutschen Schlesiern hat daran auch der VdG-Chef Bernard Gaida teilgenommen.

Wie immer wurde das traditionelle Schlesiertreffen mit einem ökumenischen Gottesdienst begonnen, der bereits am 23. Juni gehalten wurde. Der Hauptteil fand hingegen am Samstag statt. Dann standen nämlich die Reden der eingeladenen Politiker auf dem Programm. Innenminister des Landes Niedersachsen Boris Pistorius appellierte in seiner Rede um grenzüberschreitende Versöhnung und warnte vor Nationalismus: "Europa ist die einzige Brücke, die in die Zukunft führt. Es ist unser aller Aufgabe, die Idee des europäischen Zusammenhalts weiter zu fördern und zu schützen vor den Rechtspopulisten“, sagte er.

Pistorius erinnerte in seiner Rede an den Krieg und an die Vertreibung der Schlesier: „Die Erinnerungen dürfen nicht verblassen“, mahnt er. Die deutsch-polnische Aussöhnung sei von elementarer Wichtigkeit. Pistorius erinnert auch an die Aufbauarbeit der Vertriebenen in Niedersachsen: "Sie haben Enormes geleistet", sagt er: „Mögen die Schlesier auch in den kommenden Jahrzehnten die Brückenbauer sein, die sie heute sind“.

Auf dem Fest der Schlesier gab es natürlich auch Akzente der deutschen Minderheit in Polen. Während vor Ort unter anderem Vertreter der DFKs aus Lublinitz oder Rosenberg waren, war für die kulturelle Darbietung etwa ein Chor der deutschen Minderheit aus Gleiwitz verantwortlich.

Vorsitzender des VdG Bernard Gaida durfte hingegen an einer politischen Kundgebung zusammen mit Hartmut Koschyk, Stephan Rauhut und Doris Schröder teilnehmen. Etwa Hartmut Koschyk erklärte, dass er alle Initiativen der Landsmannschaft Schlesien schätze: "Die Veranstaltungen werden von Vertriebenen und deren Nachkommen, Ange-hörigen der deutschen Minderheit und von polnischen und deutschen interessierten Bürgern besucht. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Einbeziehung der Jugend".

Außer dem politischen und kulturellen Teil, war das Deutschlandtreffen auch rund um das 500- jährige Jubiläum der Reformation aufgebaut.

Letzte Änderung am Montag, 26 Juni 2017 21:07