Kolumne 14.12.2012 - Alleluja und nach vorne!
Wahrlich ist der Dezember 2012 eine merkwürdige Zeit. Die letzten aussagen von Herr Jaroslaw Kaczyński wurden nur im politischen Sinne betrachtet, deswegen konzentrieren sich jetzt alle auf der Politik statt sich in Freude und Ruhe auf das kommende Weihnachtsfest vorzubereiten. Sein Besuch steht im Moment in aller Munde und hat regelrecht eine Welle von Reaktionen ausgelöst. Sowohl in den polnischen als auch in den deutschen Medien ist die deutsche Minderheit ein Thema geworden wie nie zuvor. Eigentlich sollte man sich darüber freuen und doch legt sich ein düsterer Schatten auf diesen medialen Ruhm. Immer mehr mache ich mir Gedanken darüber wie sich ein Mensch fühlen kann wenn er nur einfach und in Ruhe als Deutscher in Polen leben will aber andererseits in seiner Region einem ehemaligen Premierminister des Landes ein Säbel als Geschenk überreicht wird mit den Worten, dass er damit die Region aus der Lethargie der Minderheit befreien soll? Immer mehr kommt der Gedenke: Was passiert wenn Menschen mit solchen Tendenzen wie der Abgeordnete Kłosowski wirklich die Macht in Polen ergreifen? Eines bin ich mir bei solchen Gedanken sicher: Wir als Deutsche in Polen dürfen keine Angst haben und damit das verstecke Ziel der PiS erfüllen, denn selbst bei einer solchen Regierung sind die europäischen Verpflichtungen Polens, doch stark genug um uns zu beschützen. Die Angst kann hier zu unserem schlimmsten Gegner werden, denn die Umsetzung der Rechte der Minderheiten hängt immer von der Aktivität und dem Mut der Menschen ab. Menschen müssen den Mut aufbringen die Rechte der Minderheiten umzusetzen wie auch sie in Anspruch zu nehmen. Genau in der Zeit, in der wir uns jetzt befinden will ich jedem Deutschen in Polen die bekannten Worte sagen: Alleluja und nach vorne! Lassen wir uns keine Angst machen!
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