Kolumne 08.02.2013 - Ein Signal
- Napisał Bernard Gaida
- Dział: Blogi
Die Information aus der letzten Woche, dass es genusoviele Deutsche in Polen gibt wie 2002 ist in Zeiten der Globalisierung ein deutliches Signal der starken Bindung an die eignen, mit der Familie verbundenen Wurzeln aber auch des Gefühls, dass man zur breiten deutschen Kulturgemeinschaft dazugehört. Heute ist es klar, dass die Identität der Europäer sich verändert und es ist schwierig eindeutige Antworten zu bekommen aber wir wissen auch, dass unsere gemeinschaftliche Identität nicht dazu ist um an einem Wettbewerb teilzunehmen. Eine Gemeinschaft verpflichtet und die Tatsache, dass sie existiert ist ebenfalls die Tatsache, dass ein Bedürfnis der Unterstützung ihres kulturellen Lebens besteht – das ist ein Signal für die Regierungen. Für die Gemeinschaft selbst ist das aber ein Signal, dass sie lebendig ist. Andererseits ist die Anwesenheit der starken regionalen Identität – der kaschubischen oder schlesischen und die Tatsache, dass sie sowohl mit der deutschen als auch mit der polnischen Identität verbunden werden ein Signal, dass die Anzahl der Menschen, die offen gegenüber den deutschen Wurzeln ihrer Region sind steigt. Diese große Offenheit habe ich in Myslowitz erlebt, als ich nach einer Konferenz über die Oberschlesische Tragöde nahezu zwei Stunden mit jungen Menschen über die Verbindung der schlesischen Geschichte mit Deutschland aber auch über ihre gegenwärtige Bedeutung für Schlesien gesprochen habe. Viele betrachten die Ergebnisse des Zensus mit Emotionen, andere versuchen sie zu definieren aber die jungen Leute nicht unbedingt durch das Wort sondern durch ihr Leben neigen leise zu der Stärke der europäischen Identität, die in Schlesien in einer tiefen, kulturellen Symbiose verwurzelt ist.